Rankbrain – Der drittwichtigste Rankgingfaktor?
Seit einiger Zeit kursiert er überall im Netz: Der „RankBrain“. Google spricht von „Künstlicher Intelligenz“ und einem neuen Rankingfaktor – aber was genau hat es damit auf sich?
An das „Phantom-Update“ Mitte Mai diesen Jahres erinnert sich Jeder – der Eine positiv, der Andere leider negativ. Die Rankings vieler Keywords waren damals davon betroffen und man durfte sich bei dem sogenannten „Core-Update“ für seine plötzlichen Positions-Veränderung bedanken.
Es stellte sich sehr schnell heraus, dass es sich bei dem Update um die „User-Intention“ handelte und die Suche nach bestimmten Keywords dabei im Fokus stand. Heute gehen Viele davon aus, dass das „Phantom-Update“ das „Google RankBrain“ war- ein selbstlernender Algorithmus (AI: Künstliche Intelligenz). Dieser versucht nichts anderes als die Beweggründe einer Suchanfrage einzuordnen, um dafür passende Ergebnisse auszuspielen.
AI -Künstliche Intelligenz
Fakt ist jedenfalls, dass Google seit Jahren in die Forschung von „Künstlicher Intelligenz“ (IA) investiert, um seine eigenen Produkte zu verbessern. Nun hat das Unternehmen seine Suche mit Hilfe des AI-Systems „RankBrain“ aufgeschraubt. „Maschinelles Lernen“ heißt das Zauberwörtchen: So wird seit ein paar Monaten ein Großteil der Suchanfragen, die jede Sekunde bei Google eingehen, von einem AI-System interpretiert. „RankBrain“ befasst sich demnach mit den Suchanfragen, die noch nie zuvor eingegeben wurden. So seien 15 Prozent der Millionen Anfragen noch nie gestellt worden. Der Suche wird nun dabei geholfen, genau diese zu filtern, um passende Ergebnisse herauszusuchen – und das mit großem Erfolg. „RankBrain“ erziele sogar bessere Ergebnisse als „der Mensch“.
Vereinfacht gesagt, während bei gecrawlten Seiten weiterhin der Hummingbird waltet (Seitenanaylse, Backlinks, andere Rankingfaktoren etc.), kommt bei einer konkreten Suchanfrage der „RankBrain“ ins Spiel. Hier geht es darum, herauszufinden, was genau der Suchende will und welche Intention er hat. Der Unterschied liegt darin, dass die ersten Faktoren bei jedem Crawlvorgang dann aktualisiert werden. Diese sind Seiten-spezifisch und basieren auf manuell vorgegebenen Faktoren. Der „RankBrain“ packt die Sache also einfach anders an und konzentriert sich auf die Spezifikation der Keywords – zudem ist er selbstlernend.
Es ist davon auszugehen, dass der Algorithmus sich anhand des Klick- und Rücksprung-Verhaltens orientiert und genau daran lernt. Er interpretiert dadurch was die Mehrzahl der User eigentlich wirklich sucht. Bei jeder Suchanfrage aktualisiert sich also der Algorithmus, was einer „künstlichen Intelligenz“ gleichkommt. Er ist damit nicht mehr auf die Festlegungen von Google-Programmierer abhängig, welche Qualität und Relevanz für das jeweilig Keywords gilt, sondern lernt aus dem Suchverhalten der User. Der „RankBrain“ wird somit bei jeder Suchanfrage aktualisiert – daher auch die Einordnung in die „künstliche Intelligenz“. Das Besondere dabei ist, dass der Algorithmus nicht mehr darauf angewiesen ist, was Google-Programmierer als gut und hilfreich einordnen. Stattdessen lernt er aus dem Suchverhalten der User, was Qualität und Relevanz für das jeweilige Keyword bedeutet.
Da es wie beim „Phantom Update“ um die Verbesserung des User-Verhaltens geht und auch optimierten Content, der auf die Suchintention ausgerichtet ist, kann man die These, dass der „RankBrain“ und das „Phantom-Update“ das Gleiche sind, befürworten.
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