Letzten Donnerstag wurde Pokémon Go vom Entwickler Niantic Labs veröffentlicht und verfügte bereits fünf Tage später über mehr täglich aktive User als Tinder!
Zudem sorgte die App bereits mehrfach für einen immensen Anstieg der Nintendo-Aktien an der Börse. Egal, wo man hinsieht, an Pokémon Go kommt man nicht mehr vorbei.
Die Feeds der Social Networks sind überschwemmt mit Fotos und Artikeln zum Thema und Gruppen sowie Fanpages schießen wie Pilze aus dem Boden. Seit 2 Tagen ist die App nun auch offiziell zum Download im Play Store sowie in Apples App Store verfügbar.
Nicht nur Straßen oder Einkaufszentren werden zum Jagdgebiet sondern auch Krankenhäuser, oder öffentliche Einrichtungen. Häufig besuchte Orte in der Realität verwandeln sich im Spiel zu Kampfarenen oder zu sog. Pokéstops, also Plätzen an denen sich die Ausrüstung auffüllen lässt.
Die Suchanfragen zu Pokémon Go sind in den letzten Tagen explodiert:
Manche Stores haben einfach Glück. Die sogenannten PokéStops, in denen spezielle Items erworben werden können, oder Pokémon Arenen, die dazu dienen sich gegenseitig herauszufordern, tauchen scheinbar an willkürlichen Orten auf. Falls dein Geschäft zufällig davon betroffen ist, sollte man dieses Geschenk dankbar annehmen und für sich nutzen.
Wie können Unternehmen vom Hype profitieren?
Viele Unternehmen möchten gerne auf der Viralwelle mitschwimmen, die Pokémon Go mit seinem Launch ausgelöst hat. Der Entwickler Niantic kündigt nun erste Schritte an, die das möglich machen sollen.
Lockmodule
Es gibt die Möglichkeit, im Pokémon Shop ingame Lockmodule zu kaufen und sie dann zu aktivieren. Dies sorgt für eine verstärkte Präsenz der Monster in einem bestimmten Radius. Das kostet nicht viel und ist ein wahrer Magnet für diejenigen, die sich in der Nähe auf der Jagd befinden.
Social Media Aktionen
Social Media Aktionen, um zu verbreiten, welche Pokémons in der Umgebung bereits gefangen worden sind bieten sich für Unternehmen perfekt an. Je seltener sie sind, desto besser, denn in unterschiedlichen Gebieten tummeln sich verschiedene Monster. Daraus lässt sich sogar ein Contest entwickeln, sei es über Facebook, Twitter oder Instagram.
Aufladestationen
Sinnvoll im Pokemon Go Rahmen sind auch Aufladestationen, denn die App verbraucht sehr viel Akkuleistung. Somit kann die Jagd auf der Pokemon Go Karte / Pokemon Go Maps sehr schnell vorbei sein. Ein Shop, der den Spielern unterwegs zu einem vollen Akku verhilft, kann zum Anlaufpunkt für die Gamer werden.
Sponsored Locations auf der Pokemon Go Map
Niantics CEO und Founder John Hanke erklärte der Financial Times gegenüber, dass in naher Zukunft Sponsored Locations geplant seien. Das bedeutet im Klartext, dass Unternehmen zu einem Ort gemacht werden, der in der virtuellen Welt hervorgehoben wird und einen Mehrwert für Spieler darstellt. Bei Ingress, dem letzten von Niantic produziertem Spiel, wurde ein ähnliches Angebot eingeführt, das beispielsweise Apotheken, Kaffeeketten oder Autovermietungen wahrgenommen haben. Bei dem aktuellen Hype um Pokémon Go könnte dies tatsächlich eine lukrative Möglichkeit für den einen oder anderen Händler darstellen.
Laut Hanke soll das Preismodell nach einem „Cost per Visit“-Verfahren gestaltet sein, also ähnlich dem CPC bei Google Ads. Für jeden User, der die entsprechende Location nutzt, wird also gezahlt. Wie erfolgreich die gesponsorten Orte sein werden, bleibt abzuwarten. Momentan ist der Hype jedoch gigantisch und entsprechende Markierungen auf der virtuellen Pokemon Go Karte werden regelmäßig von Spielwütigen für sich eingenommen.
Ganz egal, welchen Ansatz man auch wählt, es kann sich durchaus lohnen, wenn die App in Deutschland nur annähernd den Erfolg der anderen Märkte erreicht.