Nutzer müssen künftig auf Anzeigen in der rechten Spalte komplett verzichten. Dafür schafft Google über den Suchergebnissen einen vierten Platz.
Google testet ständig neue Funktionen und ändert kontinuierlich das Layout seiner Suchresultatseiten (SERPs), um die Nutzererfahrung zu verbessern. Der Suchriese hat kürzlich eine umfassende Änderung in der Anzeige seiner Suchresultate vorgenommen. Blickte man bis vor Kurzem noch auf die erste Ergebnisseite in der Desktop-Suche von Google, sah die Schaltung der AdWords-Anzeigen wie folgt aus: Insgesamt 11 Anzeigen, drei davon oberhalb der organischen Suchergebnisse und bis zu acht in der rechten Seite. Manchmal wurden auch im unteren Seitenbereich Anzeigen ausgespielt. Seit Mitte Februar 2016 sieht dies jedoch etwas anders aus. Google hat sich dazu entschlossen, die AdWords-Anzeigen, die rechts von den Suchergebnissen erscheinen komplett aus dem System zu verbannen. Eine Ausnahme bilden die Google Shopping Ads. Die Änderung betrifft alle Länder und alle Sprachen. Die Platzierung von Anzeigen in der mobilen Suche bleibt vorerst unverändert.
Laut Google ist der Hintergrund der Änderung folgender: Das Erscheinungsbild soll den mobilen Suchergebnisseiten angepasst werden und ein einheitliches Erscheinungsbild darlegen. Somit untermauert Google wiedermal den Punkt „mobile first“. Zusätzlich bestätigte ein Google Sprecher, dass die Umstellung aufgrund von mehr Relevanz für den Suchenden vorgenommen wurde.
Um die verlorene Werbefläche auszugleichen, positioniert der Konzern bei Anfragen mit einem hohen Suchvolumen, wie beispielsweise „Smartwatch“, zukünftig vier statt der üblichen drei Anzeigen über, beziehungsweise unter den Ergebnissen.
Die Auswirkungen dieser Änderung
Mit der Änderung schafft Google die im Verhältnis günstigere Werbefläche ab und Advertiser konkurrieren um weniger Plätze. Die Umstellung wird auch Folgen für den CPC (Cost-per-Click) haben. Durch die Verknappung der Werbefläche von zehn auf maximal vier Anzeigen werden die durchschnittlichen CPCs durch intensiveren Wettbewerb weiter ansteigen. Werbetreibende, die bisher auf den Positionen fünf bis zehn profitabel geworben haben, sehen sich gezwungen, höhere CPCs zu bezahlen, oder auf Klicks und Conversions zu verzichten. Daher wird es für gerade diese Unternehmen zunehmend wichtiger die Qualitätsvorgaben von Google einzuhalten und gut strukturierte Kampagnen aufzustellen.
Es wird nun immer wichtiger sein Google Shopping Anzeigen auszubauen, sowie die Content- und SEO-Maßnahmen zu intensivieren, um die drohenden Verluste zu kompensieren.
Da die organischen Suchmaschinenergebnisse weiter nach unten rutschen, werden insgesamt weniger Ergebnisse „above the fold“, also im unmittelbar sichtbaren Bereich angezeigt. So müssen User weiter nach unten scrollen, um schlechter platzierte Ergebnisse zu sehen. Gut optimierte Inhalte sind und bleiben daher umso wichtiger. Die Herausforderung in der Suchmaschinenoptimierung ist der langfristige Horizont. Wer hier am Ball bleibt, weiter stets auf eine qualitativ hochwertige Website und relevante, hilfreiche Anzeigen setzt, bietet Google auch einen Grund, die eigene Website unter den besten Ergebnisse anzuzeigen!