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Die Welt des Suchmaschinenmarketings (SEA) entwickelt sich rasant. Mit neuen Technologien, verbesserten Kampagnenformaten und innovativen Ansätzen wird es für Unternehmen entscheidender denn je, auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Die Trends für 2025 zeigen deutlich, dass Automatisierung, Datenanalyse, kreative Inhalte und strategisches Wachstum von großer Bedeutung sind. Von bahnbrechenden Entwicklungen im Bereich Video-Advertising bis hin zu neuen Möglichkeiten in Shopping-Kampagnen. Wir stellen Ihnen die zentralen Trends vor, die 2025 für Ihren Erfolg entscheidend sein werden.
(1) Youtube in Perfomance & Demand Generation
In der dynamischen Welt des Suchmaschinenmarketings (SEA) sind Videoformate nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit. YouTube, als zweitgrößte Website weltweit, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Unternehmen, die Videoanzeigen nicht in ihre Strategien integrieren, riskieren, den Anschluss zu verlieren.
YouTube hat sich längst als unverzichtbare Plattform für digitales Marketing etabliert, und mit der Einführung neuer Tools wie YouTube Shorts Ads wird die Reichweite und Wirksamkeit von Videowerbung weiter revolutioniert. YouTube Shorts Ads bieten Marken die Möglichkeit, ihre Botschaften in kompakten, aufmerksamkeitsstarken Videos zu präsentieren. Diese kurzen Clips sind speziell darauf ausgerichtet, Nutzer schnell zu fesseln und hohe Engagement-Raten zu erzielen – ideal für die immer kürzer werdenden Aufmerksamkeitsspannen der Zielgruppen. Laut aktuellen Studien ziehen Videos von 15-30 Sekunden die meiste Aufmerksamkeit auf sich und sind besonders effektiv, um Kernbotschaften zu vermitteln.
Quelle: https://blog.youtube/intl/de-de/news-and-events/youtube-shorts-kommt-nach-deutschland/
Ein weiteres Schlüsselelement moderner Werbestrategien sind Performance Max-Kampagnen. In diesen vollautomatisierten Kampagnenformaten spielen Videoanzeigen eine zentrale Rolle, da sie es Werbetreibenden ermöglichen, über verschiedene Google-Kanäle hinweg – einschließlich YouTube, Display und Search – präsent zu sein. Dies sorgt für eine breitere Zielgruppenansprache und eine höhere Conversion-Wahrscheinlichkeit. Wer Videoanzeigen nicht in seine Performance Max-Kampagnen integriert, riskiert, wichtige Touchpoints mit seiner Zielgruppe zu verlieren.
Auch Demand Generation wird zunehmend durch YouTube geprägt. Kampagnen in diesem Bereich setzen auf visuell ansprechende Inhalte, die potenzielle Kunden frühzeitig im Kaufprozess erreichen. YouTube Shorts Ads sind hier ein wichtiger Baustein, da sie durch ihre kompakte und kreative Ausführung die Aufmerksamkeit relevanter Zielgruppen wecken können. Ziel ist es, potenzielle Kunden in entscheidenden Momenten zu erreichen und sie mit gezielten Botschaften zu Aktionen wie Kaufentscheidungen oder Anmeldungen zu bewegen.
Doch neben den technischen Möglichkeiten bleibt eines entscheidend: Qualität und Storytelling. Ein gutes Video lebt von einer fesselnden Geschichte. Hochwertige Inhalte, die Emotionen wecken und die Zuschauer auf eine Reise mitnehmen, sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen Markenbindung. Studien zeigen, dass Nutzer sich an Inhalte erinnern, die sie berühren oder überraschen, was die Bedeutung von kreativem Storytelling weiter unterstreicht. Marken, die ihre Zielgruppe nicht nur informieren, sondern emotional ansprechen, schaffen es, eine dauerhafte Verbindung aufzubauen.
Abschließend darf der Aspekt des Testens und Iterierens nicht außer Acht gelassen werden. Kein Video ist von Anfang an perfekt. Durch kontinuierliches A/B-Testing und die Analyse von Leistungsdaten können Kampagnen schrittweise optimiert werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Iteration ist der Schlüssel zu langfristigem Erfolg, sei es durch Anpassungen an der Zielgruppe, dem Format oder der Botschaft selbst.
Diese fünf Aspekte, YouTube Shorts Ads, Performance Max, Demand Gen, Qualität und Storytelling sowie Testing und Iteration, bilden das Fundament erfolgreicher SEA-Strategien im Jahr 2025. Unternehmen, die diese frühzeitig adaptieren und in ihre Kampagnen integrieren, werden nicht nur ihre Reichweite maximieren, sondern auch eine nachhaltige Bindung zu ihren Zielgruppen aufbauen können.
(2) Schleichende Automatisierung & Vereinheitlichung
Die zunehmende Automatisierung in Google Ads verändert die Landschaft des digitalen Marketings radikal. Kampagnenformate wie Performance Max (PMax), Demand Gen und der verstärkte Einsatz von Broad Match Keywords sowie das Auslaufen von eCPC (enhanced CPC) führen dazu, dass viele Werbetreibende auf ähnliche Tools und Strategien zurückgreifen. Das Ergebnis? Eine immer stärkere Vereinheitlichung, bei der jeder scheinbar „dasselbe“ macht. Doch wie können Unternehmen in dieser neuen Ära ihre Konkurrenzvorteile sichern und sich differenzieren?
I. Scharfe Trennung von Brand & Generic
Um sich von der Masse abzuheben, ist eine klare Trennung zwischen Brand- und Generic-Kampagnen essenziell. Brand-Kampagnen fokussieren sich auf markenspezifische Keywords und sorgen dafür, dass Kunden gezielt die Marke finden. Generic-Kampagnen hingegen zielen auf breitere, themenbezogene Keywords ab, die neue Zielgruppen erschließen. Diese Trennung erlaubt es, Budgets gezielt einzusetzen und Daten sauber zu analysieren, was besonders in automatisierten Setups wie PMax von Vorteil ist.
II. Datengrundlage: Die Basis für bessere Entscheidungen
Ein weiterer Schlüssel zur Differenzierung liegt in der Nutzung hochwertiger Datenquellen. Tools wie Enhanced Conversions, Offline Conversions und fortschrittliche Attributionstools bieten tiefere Einblicke in die Customer Journey. Marketing-Mix-Modelling (MMM) ergänzt diese Daten, indem es kanalübergreifende Effekte analysiert und eine fundierte Basis für Budgetentscheidungen schafft. Wer diese Daten nutzt, um automatisierte Kampagnen besser zu steuern, schafft sich einen entscheidenden Vorteil.
III. Assets & Creatives: Differenzierung durch Individualität
In der Ära der Automatisierung wird die Qualität und Vielfalt von Assets und Creatives immer wichtiger. Videos in verschiedenen Formaten, dynamische Anzeigen durch Ad Customizer und visuell ansprechende Inhalte helfen dabei, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen. Unternehmen, die in kreative und zielgruppenspezifische Inhalte investieren, können automatisierte Plattformen besser ausnutzen und die Effektivität ihrer Kampagnen steigern.
IV. Feed-Optimierung: Der unterschätzte Erfolgsfaktor
Besonders im Bereich E-Commerce ist die Feed-Optimierung ein entscheidender Hebel. Durch präzise Titel, detaillierte Beschreibungen, relevante Produkttypen und ansprechende Highlights wird die Sichtbarkeit in Shopping-Kampagnen und PMax deutlich verbessert. Feed-Daten sind die Basis jeder automatisierten Kampagne – je besser diese aufbereitet sind, desto höher die Relevanz und die Klickrate.
V. Performance-Bucketing: Struktur für bessere Ergebnisse
Um die Vorteile von Automatisierung zu nutzen, ohne die Kontrolle zu verlieren, empfiehlt sich das Konzept des Performance-Bucketing. Dabei werden Kampagnen in zwei Kategorien unterteilt:
- Performance-Kampagnen: Diese fokussieren sich auf bewährte Setups und maximieren den ROI.
- Testing-Kampagnen: Hier werden neue Ideen, Zielgruppen oder Formate getestet, um kontinuierlich zu optimieren.
Diese Trennung hilft, Risiken zu minimieren und gleichzeitig Innovationen voranzutreiben.
(3) Verbesserte Steuerung in Shopping-Kampagnen
Die Welt der Shopping-Kampagnen steht 2025 vor bedeutenden Veränderungen. Mit der zunehmenden Weiterentwicklung von Google Ads ergeben sich für Werbetreibende neue Möglichkeiten, ihre Kampagnen im Bereich Performance Max (PMax) und Standard Shopping Campaigns (SSC) gezielter zu steuern und bessere Ergebnisse zu erzielen. Insbesondere die erweiterte Steuerbarkeit, die Einführung negativer Keywords in PMax und die Anpassung der Priorisierung zwischen PMax und Standard Shopping Kampagnen bieten interessante Chancen, aber auch Herausforderungen.
Neue Auswertungsmöglichkeiten in Performance Max
Eine der spannendsten Neuerungen ist die verbesserte Datenanalyse in PMax-Kampagnen. Bisher waren Werbetreibende auf API-basierte Skripte angewiesen, um detaillierte Einblicke in die Performance einzelner Netzwerke, Asset-Gruppen und Produkte zu gewinnen. Diese Methode war nicht nur komplex, sondern auch zeitaufwendig. Google plant nun, diese Funktionalitäten direkt ins Ads-Konto zu integrieren.
Das bedeutet, dass Werbetreibende bald ohne externe Skripte analysieren können, wie gut ihre Anzeigen in den verschiedenen Bereichen von PMax – beispielsweise im Shopping-Bereich oder auf YouTube – performen. Diese native Integration erleichtert nicht nur die Datenanalyse, sondern bietet auch eine bessere Grundlage für strategische Entscheidungen.
Quelle: https://www.boldbi.com/dashboard-examples/marketing/google-analytics-page-performance-dashboard/
Negative Keywords: Mehr Kontrolle in PMax-Kampagnen
Ein weiterer Meilenstein ist die Einführung von negativen Keywords in PMax-Kampagnen. Während negative Keywords in Standard Shopping Campaigns schon lange ein wichtiger Hebel zur Steuerung waren, war dies in PMax bisher nicht möglich. Die Möglichkeit, irrelevante Suchbegriffe auszuschließen, erlaubt eine präzisere Zielgruppenansprache und reduziert Streuverluste. Dadurch können Werbetreibende sicherstellen, dass ihre Anzeigen nur bei relevanten Suchanfragen erscheinen, was die Effizienz und die Kostenkontrolle deutlich verbessert.
Neue Priorisierung zwischen PMax und Standard Shopping Campaigns
Ein bedeutsamer Wandel betrifft die Priorisierung zwischen PMax und SSC. Bislang hatte PMax in der Auktion eine höhere Priorität gegenüber SSC, was bedeutete, dass PMax-Anzeigen den Vorzug erhielten, wenn beide Kampagnentypen dieselben Produkte bewarben. Diese Priorisierung wurde nun angepasst, sodass beide Kampagnentypen gleichwertig behandelt werden.
Diese Änderung eröffnet neue Möglichkeiten für Performance-Tests. Werbetreibende können nun evaluieren, welche Kampagnenformate in bestimmten Szenarien besser performen, ohne dass eine übergeordnete Priorität die Ergebnisse verzerrt. Allerdings gibt es auch Herausforderungen: Standard Shopping Campaigns, die bislang häufig als „Brand-Catcher“ genutzt wurden, könnten nun verstärkt auf generische Keywords ausspielen. Dies könnte dazu führen, dass ihre Ausrichtung auf markenspezifische Begriffe geschwächt wird. Werbetreibende müssen diese Dynamik im Auge behalten und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.
Performance und Kontrolle im Gleichgewicht
Die erweiterten Steuerungsmöglichkeiten in Shopping-Kampagnen markieren einen wichtigen Fortschritt für Werbetreibende. Sie ermöglichen nicht nur eine präzisere Zielgruppenansprache und detailliertere Analysen, sondern schaffen auch Raum für neue Kampagnen-Setups und Tests. Die Herausforderung besteht darin, die Balance zwischen Automatisierung und individueller Kontrolle zu finden.
Mit den neuen Funktionen und der verbesserten Priorisierung zwischen PMax und Standard Shopping Campaigns haben Unternehmen nun die Möglichkeit, ihre Strategien noch zielgerichteter und effizienter zu gestalten – vorausgesetzt, sie nutzen die neuen Werkzeuge bewusst und strategisch. Wer sich frühzeitig mit diesen Änderungen auseinandersetzt, kann nicht nur seine Kampagnen optimieren, sondern sich auch einen klaren Wettbewerbsvorteil im Bereich SEA sichern.
(4) Safe Play in Paid Performance
In der Welt des digitalen Marketings ist Wachstum ein ständiger Balanceakt zwischen Chancen und Risiken. Besonders im Bereich Paid Performance steht eine zentrale Frage im Fokus: Wie lässt sich ein nachhaltiges Wachstum erzielen, ohne dabei das Risiko unprofitabler Kampagnen einzugehen? Der Schlüssel liegt in einer klaren Strategie, die auf profitable Neukundenakquise ausgerichtet ist und gleichzeitig durch gezielte Maßnahmen das Risiko minimiert.
Profitables Wachstum durch Neukundenakquise
Ein kühnes Statement: Der größte Wachstumstreiber im Paid Performance-Bereich ist eine profitable Neukundenakquise. Dabei spielt das Verhältnis zwischen dem Customer Lifetime Value (CLV) und den Customer Acquisition Costs (CAC) eine entscheidende Rolle. Ein hohes CLV/CAC-Verhältnis bedeutet, dass die Investition in die Gewinnung neuer Kunden durch die langfristige Rentabilität dieser Kunden gerechtfertigt ist.
In manchen Fällen kann es sogar sinnvoll sein, kurzfristig unprofitable Neukundenakquise in Kauf zu nehmen – beispielsweise bei Erschließung neuer Märkte oder Zielgruppen. Dies birgt jedoch ein Risiko, das durch strategische Maßnahmen minimiert werden sollte.
Was ist zu tun? Maßnahmen für Wachstum mit Sicherheit
1. Neukundentracking und Signale in Google Ads hinterlegen
Eine saubere Datengrundlage ist essenziell, um profitable Zielgruppen gezielt ansprechen zu können. Durch Neukundentracking und die Hinterlegung relevanter Signale in Google Ads können Kampagnen besser optimiert und auf Neukundengewinnung ausgerichtet werden. Dies ermöglicht es, gezielt in Zielgruppen zu investieren, die einen hohen CLV aufweisen.
2. Third-Party-Attribution und zusätzliche Auswertungsquellen nutzen
Die alleinige Abhängigkeit von Google Ads-Daten ist oft nicht ausreichend, um eine vollständige Übersicht über die Performance zu erhalten. Der Einsatz von Third-Party-Attributionstools und weiteren Auswertungsquellen bietet eine kanalübergreifende Sicht und ermöglicht es, den Einfluss einzelner Maßnahmen präziser zu bewerten. Dies ist besonders wichtig, um Streuverluste zu reduzieren und Budgets effizient einzusetzen.
3. nAOV erhöhen: Mehr Wert aus jedem Neukunden
Der Net Average Order Value (nAOV) ist ein wichtiger Hebel, um die Rentabilität von Neukunden zu steigern. Maßnahmen wie Cold-Friendly-Offers, Erstkauf-Bundles oder zielgerichtete Produktvorschläge helfen dabei, den durchschnittlichen Bestellwert zu erhöhen und die Customer Journey von Beginn an profitabler zu gestalten.
4. Margen und Produktionskosten berücksichtigen: Profit-based Bidding
Eine der größten Herausforderungen im Paid Performance-Bereich ist die Berücksichtigung von Margen und Produktionskosten (CoGS). Durch profitbasiertes Bidding können Kampagnen so ausgerichtet werden, dass sie auf Produkte und Zielgruppen mit der höchsten Rentabilität abzielen. Dies verhindert, dass Budgets in wenig profitable Bereiche fließen.
5. Strategien auf profitable Neukundenakquise ausrichten
Die Kombination aus gezieltem Tracking, durchdachter Attribution und einer datenbasierten Optimierung schafft die Grundlage für eine Performance-Strategie, die langfristig auf profitable Neukundenakquise abzielt. Das Ziel: Kampagnen so zu gestalten, dass sie nicht nur kurzfristige Erfolge liefern, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zum Unternehmenswachstum leisten.
Die SEA-Trends 2025 zeigen, dass sich das Suchmaschinenmarketing (SEA) stetig weiterentwickelt. Videoformate wie YouTube Shorts und die Integration in Performance Max-Kampagnen bieten unverzichtbare Möglichkeiten, Reichweite und Engagement zu steigern. Gleichzeitig eröffnen verbesserte Steuerungsmöglichkeiten in Shopping-Kampagnen neue Ansätze für Tests und Optimierungen. Die zunehmende Automatisierung erfordert kreative Strategien, um sich im Wettbewerb abzuheben, während Safe Play auf profitabler Neukundenakquise basiert, um Wachstum bei minimiertem Risiko zu sichern.
Bei Fragen oder dem Wunsch nach einer individuellen Beratung steht Ihnen Vadim Manakov, Head of SEA – KlickPiloten, jederzeit gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns darauf, Sie auf Ihrem Weg zum SEA-Erfolg 2025 zu begleiten!