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Produktdetailseiten von Onlineshops oder Produktkatalogen werden gerne mal unterschätzt und das Augenmerk liegt oft bei den Kategorie- oder anderen wichtigen Unterkategorieseiten oder gar nur der Startseite – was fatal ist, denn genau hier findet häufig die finale Kaufentscheidung und somit der Kaufabschluss im E-Commerce statt!
Wie sieht aber eine fast perfekte Produktdetailseite aus, damit nicht nur der User, sondern auch Google sie mag?
Wie viel Content braucht eine gute Produktdetailseite?
Viele Online Shop-Betreiber stellen sich oft folgende Frage: Wie viel Text braucht eine Produktdetailseite und wie sollte dieser am besten aufbereitet sein, damit er bei Google ankommt?
Die Antwort ist nicht ganz so einfach und es gibt auch keine wirkliche Angabe für eine optimale Keyword-Density Diversity. Fest steht jedenfalls, dass die Textmenge und die Einzigartigkeit des Textes eine viel wichtigere Rolle spielen, ebenso die Gliederung und wichtige Elemente drum herum.
„Unique Content“ – so lautet die Zauberformel
Google will im Idealfall einzigartigen Content auf den Seiten vorfinden – auch auf den Produktdetailseiten. Natürlich kommt es häufig vor, dass bei unterschiedlichen Shops exakt die gleichen Produktbeschreibungen vorherrschen, da die meisten Online Shops dazu geneigt sind, einfach die Beschreibungen von den Produktherstellern zu verwenden. Es erweist sich nämlich als recht diffizile und aufwendig, die tausenden Produkte, welche man im Sortiment hat, mit individuellen Texten aufzubereiten. Jedoch ist wenig und dazu noch identischer Inhalt auf den Produktdetailseiten aus SEO-Sicht suboptimal und es sollte unbedingt etwas dagegen unternommen werden!
Nicht nur die Textmenge und die Texteinzigartigkeit sind entscheidend. Hier erfahren Sie mehr Tipps zur Aufbereitung von Produktdetailseiten.
Weitere wichtige Tipps:
Information ist sehr wichtig:
Generell gilt, dass auf den Produktdetailseiten genug Information über das jeweilige Produkt vorzufinden sein muss. Auf einer Produktdetailseite geht es ganz klar um Transaktion, weshalb der potentielle Käufer so viel wie möglich über das Produkt erfahren möchte. Deshalb immer genug Infos, Beschreibungen und Eigenschaften vom jeweiligen Produkt auf die Seiten packen. Sinn macht natürlich, dass die spezifischen Attribute des Produktes zentral und für den User augenscheinlich platziert sind. Auch der berühmte „Call-to-Action Button“, der zum Kaufen animieren soll, muss zwingend dominant platziert werden! Man kann hier gerne auch mal auf weiterführende Artikel (Crosselling / Upselling) verlinken – oder auch auf den hauseigenen Blog oder auf die passende Produkt-Übersichtsseite. Sinn macht es natürlich auch auf die FAQ-Seite, wenn es denn eine gibt, zu verlinken, auf welcher der User relevante Informationen findet.
Richtige Textmenge:
Es bringt nichts, wenn Sie einen langen Text haben, der schlecht ist und nicht die wichtigen Informationen preisgibt, die den Kunden interessieren. Ein kürzerer Text, der jedoch über die richtigen Keywords einen guten Einstieg und Ausstieg verfügt, ist da viel gewinnbringender.
Verhältnis wiederholender zu unique Content:
Das Verhältnis von sich wiederholendem zu unique Content sollte unbedingt immer eingehalten werden. So sollte beispielsweise die Navigation nicht mehr Content haben als der Produkttext an sich.
Der „Flesch-Wert“ – Lesbarkeit und Verständlichkeit:
Wir wissen, dass Google sehr komplexe Vorgehensweisen besitzt, um Texte zu bewerten. In einer dieser Metriken fließt aus unserer Sicht auch ein ähnlicher Wert wie der „Flesch-Wert“ mit ein – der sogenannte Lesbarkeitsindex eines Textes -und kann deshalb als Bewertungskriterium für Produktdetailseiten mit herangezogen werden. Aber was hat es mit diesem „Flesch-Wert“ auf sich?
Fest steht, dass der Aspekt der Lesbarkeit eine wichtige Prämisse für die Verständlichkeit eines Textes darstellt. Wie sind die inhaltliche Struktur, die sprachliche Gestaltung und die Verständlichkeit eines Textes? Gerade, wenn man etwas verkaufen möchte, sollte der Leser verstehen, um was es geht und auch Google steht bekanntlich auf „Verständlichkeit“.
Hier kommt der „Flesch-Wert“ ins Spiel. Die Lesbarkeit des Textes lässt sich nämlich mit einer Formel überprüfen:
FRE deutsch = 180 – ASL –ASW . 58,5
Diese Formel sagt aus, inwiefern ein Leser die Aussage eines Textes begreifen kann. Bewertet werden die Satz- und auch die Wortlänge eines Textes.
„ASL“ => Wörter pro Satz (durchschnittliche Satzlänge)
„ASW“=> Silben pro Wort (durchschnittliche Wortlänge)
Der Flesch-Wert kann als Richtwert für die Textqualität auch von einer Produktdetailseite gesehen werden. Je höher er ist, desto schlechter und einfacher ist der Text, desto höher seine Lesbarkeit und Verständlichkeit. Ein zu hoher Wert ist allerdings auch nicht gut und kann auch nach hinten losgehen
Es gibt extra Programme, die einem helfen sollen, diese Formel anzuwenden und wo man den „Flesch-Wert“ für seinen Text ausgeliefert bekommt. Obwohl dies natürlich hilfreich ist, ist dieser Wert nicht allein die Zauberformel für einen guten Text. Natürlich sollt ein Text, der für eine ganz spezielle Zielgruppe konzipiert wurde, idealerweise auch von genau dieser verstanden werden. Trotzdem bringt ein hoher Flesch-Wert gar nichts, wenn der Text sehr schlecht geschrieben ist!
Der Lesbarkeitsindex ist besonders wichtig für Werbetexte oder eben zielgruppen-orientierte Produktdetailseiten-Texte und sollte deshalb bei der Optimierung nicht unterschätzt werden!
Varianten nicht vergessen:
Wenn es noch weitere Varianten für das Produkt gibt, dann müssen diese für den potentiellen Käufer schnell erkennbar und auch leicht erreichbar sein. Falls es keine Varianten gibt, dann bitte die Varianten-Auswahl komplett ausblenden, das irritiert dann nur und kann auch Enttäuschung beim User erzeugen.
Bilder ein Muss:
Ganz wichtig sind natürlich Bilder auf einer Produktdetailseite. Wo nicht wenn hier, können Sie ihr Produkt visuell optimal für den potentiellen Kunden darstellen? Die Bildqualität muss in jedem Fall stimmen und die Option des Ranzoomens ist unverzichtbar. Wenn es mehrere Bilder von dem Produkt gibt umso besser!
Individualität mit Einbindung von Variablen:
Das Ziel sollte sein, die Produkttexte möglichst „unique“ zu gestalten. So können verschiedene automatisierte Texte mit Variablen für die entsprechende Überkategorie oder Unterkategorie bestückt werden. Auch der Produktname kann zusätzlich zum bisherigen Produkttext eingebunden werden. Und schon haben Sie mehr Individualität im Text!
Kommentare und Bewertungen:
Für jedes einzelne Produkt einen eigenen individuellen Text zu schreiben bei über tausend Produkten ist natürlich mit sehr viel Arbeit und Aufwand verbunden. Deshalb lassen Sie doch Kommentare und Bewertungen zu! So erhalten Sie auf den Seiten schnell user-generated Content. Dadurch schaffen Sie auf den Produktseiten ständig neuen, kostenlosen und einzigartigen Content ohne viel dafür zu tun.
Konzentration auf wichtige Produkte:
Da es oftmals zu aufwendig ist, die gelieferten Texte der Anbieter umzuschreiben, macht es natürlich am meisten Sinn, zuerst die Texte von Produkten, welche am meisten Aufmerksamkeit und Conversion erhalten, anzugehen und sie individuell umzuschreiben.
Beispiel:
Ein schönes Beispiel für eine gute Produktdetailseite eines unserer Kunden:
https://www.dergepflegtemann.de/rasur/rasier-sets/
- Bild in guter Qualität zum Ranzoomen
- Text eingeteilt in Reitern: „Produktdetails“ und „Anwendung“ inkl. auflockerung durch Bullet Points
- Zahlungsmöglichkeiten & Preis sind augenscheinlich platziert
- Quickfacts – die wichtigsten Attribute zusammengefasst
- Bewertungen auf der Seite
- Markenname im Produktname
- Social Media Interaktion „Gefällt mir“ möglich (Social Signals)
- Beispiel Kennzahlen des Beschreibungstextes: Flesch-Reading-Ease-Score Deutsch: 33, Sätze: 23, Wörter: 425, Silben: 933, Zeichen: 3102
Fazit:
Suchmaschinen lieben unique Content! Trotzdem muss die Gesamtkomposition stimmen! Google und auch der Kunde merkt sofort, wenn sich beim Inhalt Mühe gegeben wurde. Man muss sich eben auch für die Produktdetailseiten Zeit nehmen! Die Texte sollten deshalb immer möglichst informativ, ausführlich und einzigartig sein.
Jedoch wird Google letztendlich sie nicht strafen, wenn Sie ab und an Texte auf der Detailseite haben die Sie noch nicht angepasst haben. Lieber ein Produkt schnell online und später optimiert als 100% Unique Content auf Ihrer Seite. Dies gilt allerdings nur für E-Commerce Produktdetailseiten. Bei Websites oder Kategorieseiten sollte man 100% Unique Content spielen.
