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Wann ist es denn endlich soweit? Diese Frage stellten sich zahlreiche Werbetreibende in Bezug auf Pinterest Ads in Deutschland. Zwar sind immer mal wieder Informationen zu Pinterests Werbeformaten und Möglichkeiten hierzulande durchgesickert, doch erst seit Kurzem stehen die Funktionen in vollem Umfang zur Verfügung. Wir haben für euch einen kleinen Leitfaden mit den zentralen Informationen zu den Werbeformen und -zielen, den Targetingoptionen, dem Gebotsmanagement und dem Tracking zusammengestellt.
Pinterest Werbeformen
Derzeit bietet Pinterest vier unterschiedliche Werbeformen an: Promoted Pins, Promoted Video Pins, Promoted App-Pins und Promoted Carousels. Wir zeigen dir was es mit den einzelnen Formen auf sich hat und für welche Ziele diese sich am besten eignen.
Promoted Pins
Das ist das Standard Werbeformat auf Pinterest und sieht aus wie ein typischer Pin. Dieses Format eignet sich besonders um die Bekanntheit deiner Marke oder deines Produkts zu steigern, Interaktionen herbeizuführen und Traffic auf deiner Webseite zu generieren.
Promoted Video Pins
Die Promoted Video Pins bieten Werbetreibenden eine bessere Plattform, ihre Produkte oder Dienstleistungen ausführlicher zu bewerben. Promoted Video Pins lassen sich besonders gut im Bereich von Branding und Engagement Kampagnen einsetzen. Aber auch dann, wenn es sich um ein erklärungsbedürftiges Produkt handelt.
Promoted Carousels
Wenn du bereits mit dem Facebook Werbeanzeigenmanager gearbeitet hast, dann solltest du mit dem Format der Carousel Ads vertraut sein. Promoted Carousels ermöglichen es, bis zu fünf Fotos aneinander zu reihen, die der Nutzer dann durchswipen kann. Diese Werbeform solltest du definitiv in Betracht ziehen, wenn du z.B. eine Brand oder Produkt Story vermitteln möchtest.
Promoted App Pins
Für Unternehmen, die ihre App bekannter machen möchten, bietet Pinterest die Werbeform Promoted App Pins an. Mit dieser kannst du deine App bewerben, sodass der Nutzer diese direkt mit einem Klick herunterladen kann – ohne dabei Pinterest verlassen zu müssen.
Pinterest Ads Targetingmöglichkeiten
Bei Pinterest gibt es mehrere Möglichkeiten seine Anzeigen anhand von Zielgruppeneinstellungen auszurichten. So lassen sich die Anzeigen nach Platzierung, Interessen, Keywords, Alter oder anhand von demographischen Informationen an die Nutzer aussteuern. Hinzu kommt die Möglichkeit des Remarketing und erweitertem Targeting. Nachfolgend erklären wir jede der Varianten in Kurzform.
- Targeting nach Placements: Du kannst entscheiden, wo genau deine Pinterest Ads ausgeliefert werden. Zur Verfügung stehen Start-Feed, Suche und der Bereich für Verwandte Pins.
- Targeting nach Interessen: Der Algorithmus von Pinterest gruppiert Nutzer anhand ihrer bisherigen Interaktionen nach bestimmten Interessen und Vorlieben. Solltest du z.B. für Mode im Retro-Look werben, kannst du als Interesse „Retro Mode“ auswählen, um deine spezifische Zielgruppe zu erreichen.
- Targeting nach Keywords: Damit erreichst du Nutzer, die auf Pinterest nach bestimmten Keywords suchen. Ähnlich wie bei Google gibt es verschiedene Keyword-Übereinstimmungstypen und die Möglichkeit, negative Keywords zu verwenden. Mehr zu den Keyword-Typen findest du im Hilfebereich von Pinterest.
- Targeting nach Alter: Das Erreichen von Nutzern anhand ihres Alters ist bisher derzeit nur in den USA möglich.
- Targeting nach Demographie: Hier kannst du deine Pinterest Ads nach Geographie, Sprachen und Geschlecht deiner Zielgruppe ausrichten. In einigen Ländern kannst du das Targeting sogar auf bestimmte Metropolregionen oder Postleitzahlen einschränken.
- Remarketing: Du hast die Wahl zwischen vier Pinterest Remarketing Varianten: E-Mail Kundenlisten, Nutzer, die deine Webseite aufgerufen haben, Nutzer, die mit deinen Pins auf Pinterest interagiert haben, und Nutzer, die eine hohe Ähnlichkeit (statistische Zwillinge) zu deiner vorhanden Zielgruppe aufweisen.
- Erweitertes Targeting: Bei dieser Targeting Variante überlässt du Pinterest die Aufgabe, deine Anzeige automatisch auf relevante Suchanfragen auszurichten. Vorteil ist, du hast weniger Aufwand. Nachteil ist, du hast weniger Steuerungsmöglichkeiten.
Pinterest Werbeziele
Dir stehen unterschiedliche Werbeziele auf Pinterest zur Verfügung: Bekanntheit erhöhen, Webseitenzugriffe generieren, Verkäufe steigern, Leads generieren, App-Installationen steigern und Impressionen für deine Videos vorantreiben. Je nachdem was du für ein Ziel verfolgst, musst deine Pinterest Anzeigen samt Inhalt darauf ausrichten.
Pinterest Ads Gebotsmanagement
Ähnlich wie bei Google oder Facebook bedient sich auch Pinterest eines Auktionsmechanismus, der darüber entscheidet welche Anzeige wann ausgeliefert wird. Dabei wählt der Mechanismus die Anzeige auf der Grundlage aus, wie wahrscheinlich eine Nutzeraktion ist und wie viel diese Aktion dem Werbetreibenden wert ist. Die Wahrscheinlichkeit hängt u.a. von der Qualität der Zielseite und der Zielgruppenrelevanz ab. Bei dem Gebot zahlt der Werbetreibende nur so viel was benötigt wird, um die nächstbeste Werbeanzeige in der Auktion zu überbieten. Sprich, es kann sein, dass am Ende weniger gezahlt wird, als das festgelegte Gebot.
Pinterest Ads Conversion Tracking
Pinterest stellt einen sogenannten Pinterest-Tag bereit, den du im JavaScript-Code deiner Webseite platzieren musst. Mit diesem kannst du anschließend deine Conversions tracken und Zielgruppen für späteres Remarketing aufbauen. Die Conversion-Erfassung eines Nutzers erfolgt über mehrere Geräte hinweg. So erkennt Pinterest, wenn ein Nutzer auf seinem Smartphone mit deiner Anzeige interagiert, deine Webseite aufruft, dein Produkt letztendlich aber in einem Webbrowser seines Desktop-PCs kauft.
Fast identisch zum Facebook Pixel lassen sich mithilfe des Pinterest-Tags insgesamt 9 Arten von Conversion-Aktivitäten messen:
- PageVisit: Ansichten von primären Seiten, wie z. B. Produktseiten und Artikelseiten
- ViewCategory: Ansichten von Kategorieseiten
- Search: Suchanfragen auf deiner Webseite
- AddToCart: Artikel die zum Warenkorb hinzugefügt werden
- Checkout: Abgeschlossene Transaktionen
- WatchVideo: Videowiedergaben
- Signup: Registrierungen auf deiner Webseite
- Lead: Kontaktanfragen / Downloads auf deiner Webseite
- Custom: Möglichkeit benutzerdefinierte Conversions zu erstellen
Fazit
Obwohl Pinterest noch nicht so lange auf dem Werbemarkt mitmischt, braucht es sich vor seinen großen Konkurrenten wie Facebook oder Google nicht zu verstecken. Die interaktiven Werbeformate in Kombination mit den Werbezielen und den vielfältigen Targeting-Optionen bergen riesiges Potential für Unternehmen, die nach Alternativen oder Ergänzungen zu ihren bisherigen Werbechannels Ausschau halten. Die Tatsache, dass Pinterest ebenso ein umfassendes Tracking für seine Ad-Lösungen parat hält, rundet ihr Angebot ab.
Wir sind überzeugt, dass Pinterest Ads eine immer wichtiger werdende Rolle spielen wird. Auch in Deutschland. Außerdem ist davon auszugehen, dass im Laufe der nächsten Monate und Jahre weitere Features auf Pinterests eigener Werbeplattform folgen werden – ähnlich wie es bei zum Beispiel Instagram der Fall war bzw. ist.