Pinterest Ads als Umsatztreiber?

Auch wenn die soziale Plattform Pinterest speziell in Deutschland immer sehr im Schatten von Facebook, Instagram und Co. steht, so lohnt es sich doch einen näheren Blick auf die Möglichkeiten und Marketing-Möglichkeiten der Plattform zu legen – und das nicht nur durch die wirklich sehr guten Anzeigen-Möglichkeiten.

Aber zurück zum Anfang. Was ist denn Pinterest eigentlich und warum könnte (fast) jedes Unternehmen auch einmal darüber nachdenken, die Plattform in den eigenen Media-Mix mit aufzunehmen?

Weltweit verzeichnet Pinterest derzeit etwa 442 Millionen monatlich aktive Nutzer und konnte im Q3 2020 eine unheimlich starke Umsatzsteigerung von 58% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen (Quelle: Pinterest Quartalsbericht).
Auf den deutschen Markt heruntergebrochen, sprechen wir hier laut offiziellen Pinterest Angaben aus dem Quartalsbericht immerhin auch noch von sehr starken 13 Millionen monatlich aktiven Nutzern und auch hier von einer sehr starken Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Kurz gesagt: Pinterest ist etabliert und Pinterest verzeichnet nach wie vor ein sehr starkes Wachstum – auch in Deutschland.

Wen erreiche ich auf Pinterest? 

Betrachtet man auch an dieser Stelle wieder einmal die Nutzer und vergleicht diese einmal mit den “gängigen” Plattformen Facebook und Instagram, so zeigt sich hier eine jüngere, überwiegend weibliche Zielgruppe. Laut Angaben aus den Pinterest Audience Insights sind genau genommen knapp 75% aller Nutzer der Plattform zwischen 18 und 44 Jahre alt und immerhin auch fast ein Drittel aller Nutzer im jüngsten Segment zwischen 18 und 24 Jahren zu finden. Hiervon ist der stark überwiegende Teil weiblich. Konkret sind etwa 69% aller Pinterest Nutzer*innen weiblich.

Betrachtet man die Themen, die bei Pinterest am stärksten gesucht und am häufigsten gepinnt werden, so finden sich vor allem folgende Themen immer wieder ganz weit oben: DIY, Fashion, Inneneinrichtung/Interior, Essen & Trinken.

Daraus ergibt sich dann schon eine Kombination, die viele Unternehmen aufhorchen lassen sollte.

Für wen eignet sich Pinterest?

Die Plattform ist ideal dafür geeignet, mit Bildern zu punkten. Text ist hier, bis auf spezifische Anleitungen, nicht sehr gern gesehen. Generell eignet sich Pinterest damit grundsätzlich einmal schon für alle Unternehmen, die visuell überzeugen können und wollen – und das sind schon sehr viele. Selbstverständlich liegt der große Fokus in der direkten Nutzerkommunikation und so eröffnet die Plattform speziell für B2B bzw. D2C Unternehmen enorm starke Möglichkeiten. 

Die Liste an konkreten Produkten/Dienstleistungen die hier geeignet wären, könnte ewig geführt werden. Hier aber einmal ein Auszug für Produkte/Dienstleistungen, für die sich Pinterest so richtig lohnt:

• Inneneinrichtungen/Möbel
• Bekleidung
• Babyprodukte
• Ernährung
• Technikartikel

Da natürlich hiervon eine große Anzahl an Unternehmen betroffen ist und die Plattform nutzt, steigt mit steigender Popularität und steigenden Nutzerzahlen auch der Wettbewerb. Um nun also auch wirklich herausstechen zu können, benötigt man überzeugende Anzeigen, um seine eigenen Beiträge bei der relevanten Zielgruppe ganz weit vorne zu platzieren.

Welche Möglichkeiten bieten Pinterest Ads?

Durch Anzeigen auf Pinterest eröffnen sich viele weitere Möglichkeiten. So unterscheidet man hier nicht nur zwischen verschiedenen Zielen, die die Anzeigen verfolgen, sondern auch zwischen völlig unterschiedlichen Platzierungen, die auf der Plattform geboten werden.

Beginnend bei dem Kampagnen-Ziel eröffnet Pinterest folgende Möglichkeiten:

Je nach Unternehmenstyp oder verfolgter Strategie, schwankt man hier wahrscheinlich meistens zwischen Brand Awareness, also der Markenbekanntheit, Traffic, sprich den Aufrufen der Website, oder aber Conversions bzw. Catalog Sales, was dem Verkauf von Produkten aus dem eigens bei Pinterest hinterlegten Katalog/Datenfeed bedeutet.

Speziell die Möglichkeit der Katalogverkäufe durch Pinterest Ads, die bei uns in Deutschland noch sehr neu ist, eröffnet enorme Möglichkeiten, die auch in der Praxis erfahrungsgemäß sehr gut funktionieren. Sie sind in gewisser Weise ein Pendant zu Google Shopping, nur dass diese Anzeigen vollkommen native, das bedeutet für den Nutzer nur schwer von unbezahlten Beiträgen zu unterscheiden, sind. Hierdurch steigen die Interaktionen und somit auch in den meisten Fällen die Conversions/Käufe der Zielgruppe enorm.

Auch die Platzierung der Pinterest Ads selbst bietet für den Werbetreibenden Gestaltungsspielraum. So kann man die Wahl der richtigen Platzierung entweder Pinterest selbst überlassen, oder man entscheidet sich bewusst dafür, die Anzeigen in der Suche oder im regulären Feed zu platzieren. 

Hier empfiehlt es sich immer, alle Möglichkeiten einmal zu testen & sich schlussendlich für die zu entscheiden, die am besten funktioniert hat. Die eine, ideale Platzierung gibt es hier per se nicht.

Wie erreiche ich meine Zielgruppe mit Anzeigen?

Der Bereich des Targetings ist bei Pinterest sicherlich der, der sich von allen anderen Plattformen im absolut positiven Sinne abhebt. So ist es nicht nur möglich, wie etwa bei Google Ads spezifische Keywords zu definieren, bei deren Eingabe die Anzeigen erscheinen, es werden zudem auch die Möglichkeiten etwa von Facebook/Instagram ergänzt, genaue Interessen der Zielpersonen anzugeben. 

Obligatorisch können natürlich auch eine Reihe demografischer Angaben zur Zielgruppe gemacht werden, wodurch diese bei Pinterest wahrscheinlich so exakt erreicht werden kann, wie es sonst bei keiner anderen Plattform der Fall ist.

Hinzu kommt, dass auch Pinterest einen Tracking Tag bietet, der ähnlich dem Facebook Pixel ist und dadurch auch Remarketing Möglichkeiten bietet. Besser kann ein Targeting aus Marketingsicht hier kaum erfolgen..