Inhaltsverzeichnis
Wie unterscheidet sich Pinterest von anderen Online-Marketing-Kanälen?
Pinterest nutzt als Virtual Discovery Plattform den Trend der virtuellen Suche um User mit Kaufintention genau dann anzusprechen, wenn sie aktiv nach neuen Inspirationen und Ideen suchen. Durch Online-Marketing-Kanäle wie Google Suchanzeigen spricht man meist User an, die schon wissen, auf welche Produkteigenschaften sie beim Kauf achten. Auf Plattformen wie Instagram oder Facebook werden Inhalte primär zur Unterhaltung konsumiert, und User eher unfreiwillig mit Produktwerbung konfrontiert. Pinterest-Nutzer hingegen planen gerade zukünftige Aktivitäten, Lebensereignisse (z.B. Hochzeit, Renovieren, Reisen…) oder Käufe und sind auf Pinterest offen auf der Suche nach Vorschlägen für ihre zukünftigen Entscheidungen. Dabei realisieren 50 % der „Pinner“ nicht einmal, dass sie gerade Werbung sehen, wenn sie Ads ausgespielt bekommen (Internal Pinterest Data) und fühlen sich so weniger gestört von den Werbeanzeigen
Wen erreicht Ihr mit Euren Kampagnen auf Pinterest?
Wer bei Pinterest an eine ausschließlich weibliche Zielgruppe denkt, die DIY-Bastelideen, Back-Inspirationen oder Deko-Tipps teilt, unterschätzt das Potential der Plattform. Pinterest befindet sich im Wachstum. Allein in Deutschland verzeichnet Pinterest monatlich ca. zwölf Millionen Nutzer. Die meisten davon sind zwischen 25 und 34 Jahren alt. Tatsächlich sind 38 % der deutschen Pinner sogar Männer und fast die Hälfte aller Pinterest-Nutzer sind Eltern. Zudem nutzen 80 % aller User Pinterest auf einem mobilen Gerät, weshalb die Plattform im Hochformat ausgerichtet ist.
Pinterest-User haben zudem einen 40 % größeren Warenkorb auf einer Landingpage als User, die zuvor keine Pins gesehen haben und konvertieren in der Regel schneller (Internal Pinterest Data). Das liegt daran, dass 55% der Pinner schon einen konkreten Kauf- oder Aktionsintent haben, wenn sie auf Pinterest suchen. Zum Vergleich: Bei Facebook oder Instagram sind es nur 12 % der User (Kleiner Perkins Internet Trends Report 2016).
Auch sehr interessant: Bereits 75 % des Contents auf Pinterest stammt von Unternehmensmarken. Promoted Pins, also Werbeanzeigen, sind in Deutschland aber erst seit März 2019 verfügbar. Daher zählt Pinterest in Deutschland noch zu den jüngeren Werbeplattformen, auf denen man jetzt seine Präsenz ausbauen sollte, um zukünftig Aufmerksamkeit zu erzielen.
Wie funktioniert Werbung auf Pinterest?
Nachfolgend findet Ihr einige Empfehlungen, die Euch Orientierung bei der Umsetzung von erfolgreichen Werbeanzeigen mit dem Pinterest Ad Manager bieten.
Lasst Eurer Kreativität freien Lauf
Wie zuvor erwähnt, sind die Pinterest User auf der konkreten Suche nach innovativen Lösungen für ihr „Problem“, aber eben noch nicht auf ein Produkt festgelegt. Wenn Ihr es richtig anstellt, könnt Ihr daher auf Pinterest noch unentschlossene User von Eurem Produkt oder Service überzeugen. Da bei Pinterest die Visualität der Inhalte im Vordergrund steht, ist es unerlässlich die Creatives entsprechend ästhetisch, kreativ und auffällig zu gestalten. Es lohnt sich hier in das Anzeigendesign zu investieren!
Es ist wichtig, ein hochformatiges Anzeigenbild zu verwenden (600 x 900 px). Idealerweise sollte das Produkt oder der Service den Fokuspunkt Ihrer Anzeige bilden und die Ad die Anwendung des Produkts oder Services zeigen. Für eine komplexere oder facettenreichere Darstellung eignen sich z.B. Ad-Formate wie Video oder Carousel.
Den Call-to-Action auf dem Pin platzieren
Eine Best Practice für Pinterest Ads ist ein auffälliger Call-to-Action. Bei Pinterest gibt es kein Textlimit auf Bildern. Das heißt, der Call-to-Action kann sich direkt auf dem Anzeigenbild befinden. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass der Call-to-Action weniger aggressiv formuliert wird als z.B. „Jetzt kaufen!“. Besser ist eine inspirierende oder motivierende Formulierung an den User, beispielsweise „Probieren Sie es aus“.
Tipp: Euer Logo sollte ebenfalls immer auf dem Pin platziert werden. Allerdings nicht in der rechten unteren Ecke, da hier gegebenenfalls Buttons von Pinterest eingeblendet werden, die das Logo verdecken.
Macht Euch bewusst, wen Ihr ansprechen möchtet
Die richtige Auswahl der Zielgruppe spielt auch im Pinterest Ad Manager eine große Rolle. Die Definition der Zielgruppe sollte auf jeden Fall über klassische demografische Merkmale (Alter, Geschlecht, Standort, Gerät…) hinausgehen.
Besonders Keywords und Interessen sind bei Pinterest entscheidend für eine effektive Eingrenzung der User. Mit Interessen erreicht Ihr Nutzer, die ein Interesse an einer bestimmten Produktkategorie haben. Mit Keywords könnt Ihr Nutzer mit einer bestimmten Suchabsicht ansprechen oder auszuschließende Suchbegriffe festlegen. Hierbei empfiehlt es sich übrigens, auch bei einer rein deutschsprachigen Zielgruppe englische Keywords mitaufzunehmen. Zusätzlich ist es möglich sogenannte „Act-a-like“ Audiences mit Hilfe von Zielgruppenlisten zu erstellen und durch Engagement Retargeting Pinner anzusprechen, die bereits mit dem Content auf Eurer Pinnwand interagiert haben (besonders bei hochpreisigen Produkten).
Durch die Einstellung „erweitertes Targeting“ auf Anzeigengruppenlevel, spielt der Algorithmus die Anzeigen auch außerhalb des eingestellten Targetings an potenziell interessierte Pinner aus und vergrößert so die Zielgruppe.
Weitere Targetingmöglichkeiten haben wir Euch hier zusammengefasst.
Wo lassen sich die Pinterest Anzeigen platzieren?
Bezüglich der Platzierung der beworbenen Pins gibt es die Möglichkeit diese in den Suchergebnissen, den persönlichen Feeds der User oder auch in beiden Bereichen anzeigen zu lassen. Hier empfehlen wir beide Bereiche auszuwählen, da so im Zweifel User, die ein Interesse an Eurem Produkt haben aber nicht aktiv nach den passenden Keywords suchen, trotzdem auf Euer Produkt aufmerksam werden.
Und auch wenn es selbstverständlich erscheint, sollte Ihr trotzdem immer wieder hinterfragen: Passt das Creative der Anzeige zur Target-Audience?
Welche Formate bieten Pinterest Ads?
Wie andere bekannte Online Marketing Channels bietet selbstverständlich auch Pinterest die Möglichkeit verschiedener Anzeigenformate. In diesem Blogbeitrag haben wir Euch bereits einen Einblick in verschiedene Werbemöglichkeiten bei Pinterest gegeben.
Mittlerweile hat Pinterest weitere Anzeigenformate hinzugefügt, die wir Euch selbstverständlich nicht vorenthalten möchten.
Autoplay Videos at Max Width
Neben normalen Autoplay Video Pins gibt es mittlerweile ebenfalls Autoplay Videos at Max Width. Dieses besondere Pinterest Anzeigenformat funktioniert im Prinzip gleich wie die normalen Autoplay Videos mit der Ausnahme, dass sich diese Videoanzeigen über den gesamten Display ausbreiten. Folglich bleibt dem Nutzer wenig Platz für andere Beiträge und seine gesamte Konzentration liegt bei der Anzeige – die Autoplay Videos at Max Width bewirken somit eine noch höhere Awareness.
Pinterest Shopping Ads
Um einfacher Conversions zu erzielen, bieten sich Pinterest Shopping Ads an. Auf den ersten Blick wirken diese wie Standard Pinterest Anzeigen, bieten jedoch die Möglichkeit direkt über die Anzeige eine Transaktion auszuführen.
Dies sind nur einige Methoden, die Euch einen ersten Einblick geben, wie Ihr Pinterest Ads optimal gestalten und einsetzen können. Gerne beraten wir Euch zu allen Möglichkeiten bei Pinterest und helfen Euch gerne, Eure individuelle Pinterest Marketingstrategie abzuleiten und Kampagnen umzusetzen. Nutzt einfach unser Kontaktformular, wenn Ihr an einer Beratung zu diesem Thema interessiert seid.
Ich nehme mir gerne einige Wertvolle Tipps mit. Danke dafür.
Lg Alisa
mit Pinterest lassen sich relativ schnell Impressionen sammeln um Vergleich zu den Mitbewerbern.
Es erfordert aber ungemein an Kreativität und Alleinstellungsmerkmale um langfristig auf der Plattform erfolgreich bleiben zu können.
LG
Meli