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Trotz Corona-Krise konnte das Ads Camp dieses Jahr glücklicherweise zum mittlerweile vierten Mal stattfinden – wenn auch nur in digitaler Form. Wie auch schon die letzten Jahre gab es auch in diesem Jahre zahlreiche wertvolle Vorträge von renommierten nationalen und internationalen Speakern aus der Social Advertising Szene. Wir haben daher für euch 5 spannende Erkenntnisse und Social Media Marketing Tipps zusammengefasst!
Keine CBO-Pflicht bei Facebook
Die letzten Wochen gab es immer wieder vereinzelte Meldungen und nun wurde das noch einmal auch von Florian Litterst bestätigt: Facebook nimmt die „Campaign Budget Optimization“ (CBO) Pflicht für Werbetreibende und Partneragenturen zurück. Bedeutet, dass der Werbetreibende frei entscheiden kann, ob er das Budget auf Anzeigengruppenebene selbst verteilt oder dies dem Facebook Algorithmus auf Kampagnenebene überlässt (=CBO).
Dennoch glaubt Facebook weiterhin an die Effektivität von CBO, nur eben von jetzt an als Option und nicht als Anforderung, wie ein Sprecher gegenüber SEL bekannt gab.
Creatives als großer Hebel auf Facebook und Instagram
Eine weitere interessante Erkenntnis kam auch von Florian Litterst, der überzeugt davon ist, dass 2020 den Creatives gehört. Da auf Facebook und Instagram das Targeting und Gebotsmanagement zunehmend vom Algorithmus geregelt würden, und das auch noch ziemlich effizient, läge der große Hebel hauptsächlich in den eingesetzten Creatives, so Litterst. Wer auf zielgruppenspezifsche und an die unterschiedlichen Platzierungen angepasste Assets in Kombination mit ständigem A/B-Testing setze, könne seine Performance deutlich steigern.
Pinterest ist kein Social Media Kanal
Yvonne Iwainski, Performance Marketing Managerin bei ehrlich, führte vor Augen, dass Pinterest eher als (visuelle) Suchmaschine und weniger als klassische Social Media Plattform angesehen sollte. Primär gehe es ja darum, sich Suchergebnisse (=Pins) auf Basis von eingegebenen Keywords anzeigen zu lassen.
Außerdem durfte ehrlich als einer der ersten Werbetreibenden die sog. Katalogkampagnen auf Pinterest schalten, die sich ausschließlich für Online-Shops eignen. Die Ergebnisse waren beeindruckend. „Das ist unsere beste Kampagne, die Leute klicken wie wild und wir können damit den ganzen Funnel einmal abdecken,“ schwärmte Iwainski über die Performance, die sich auch in einem überragenden ROAS widerspiegelte. Wir freuen uns definitiv auf den deutschlandweiten Rollout der Kampagnenform!
Falls Ihr Euch für Pinterest Ads interessiert, können wir Euch unseren Beitrag zu Pintererst Marketing mithilfe der Visual Discovery Engine ans Herz legen.
Warum man nicht ins Facebook Ads Reporting schauen sollte
Eine der vielleicht überraschendsten Aussagen (oder doch nicht?) kam von Daniel Strauber, dem Marketing Science Expert von Facebook. Und zwar riet Strauber davon ab, seine Kampagnenergebnisse im Werbeanzeigenmanager (WAM) abzulesen. Weil hier die Last-Touch-Attribution zugrunde liegt, könne man keine valide Kausalität zwischen Werbeanzeige und Conversion herstellen, so Strauber. Eine Conversion hätte nämlich womöglich auch ohne die Facebook Werbeanzeige zustande kommen können.
Ganz so überraschend dürfte dies für Online-Marketing Experten unter Euch am Ende doch nicht sein. Wie wir ja wissen, ist es wichtig alle Touch-Points entlang der Customer Journey zu betrachten und nicht nur den letzten, der zur Conversion führte. Somit ist Straubers eindringliche Empfehlung, der Einsatz von datengetriebener Attribution, die mithilfe von Facebook Attribution realisiert werden kann. Dadurch werden Conversions korrekt attribuiert und andere vorbereitende Touch-Points (=Kanäle) mitberücksichtigt.
Es gibt nicht mehr DIE eine Kampagne
Dass Creatives eine entscheidende Rolle im Facebook / Instagram Marketing spielen, empfindet auch Natasha Courtenay-Smith, CEO von Bolt Digital. In ihrem Beitrag über Story-Telling innerhalb eines e-Commerce Funnels zeigte sie die Entwicklung von Werbekampagnen weg von der einer einzigen „big idea / message“ hin zu vielen, unterschiedlichen Teil-Messages auf. In Zeiten von Social Media & Co. ermöglichen diese nämlich die deutlich effizientere Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen. Natasha empfahl daher, je nach Funnel-Stufe angepasste Creatives und Messages zu verwenden und nicht mit einer einzigen Werbeanzeige / Message ins Rennen zu gehen. Mehr zu Funnels und wie auch Ihr Eure Kunden optimal an Euer Unternehmen bindet, erfahrt Ihr hier.
Fazit
Die meisten sind sich einig, dass 2020 für Facebook Advertiser das Jahr der Creatives werden dürfte und auch wir schließen uns dieser Meinung an. Ebenso ist es schön zu sehen, dass sich das Tracking immer weiter in Richtung datengetriebene Attribution entwickelt und damit Advertisern ein realistischeres Bild zur Effektivität ihrer Online-Marketing Maßnahmen bietet.
Kleiner Hinweis zum Schluss: Die obige Liste soll nur einen kleinen Einblick liefern und ist natürlich nicht vollständig. Das Ads Camp 2020 bot viele weitere tolle Beiträge von Thomas Hutter, Dan Niklas, Andreas Grimm sowie zahlreichen weiteren Speakern. Wir freuen uns schon aufs nächstjährige Ads Camp!
Foto: adscamp.de