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Das Jahr 2017 ist abgeschlossen, ein neues Jahr hat begonnen. Damit ist es an der Zeit, die Trends im SEO für 2018 zu betrachten. Was wird im kommenden Jahr wichtiger werden? Was wird unverändert bleiben? Welche Faktoren für erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung rücken in den Hintergrund?
Be awesome – Sei großartig
Das Motto, dass John Müller – einer der führenden Google Trend Analysts schon für 2016 herausgegeben hatte, wird auch für 2018 noch gelten. Suchmaschinenoptimierung ist inzwischen nicht mehr nur das einfache Setzen von Keywords in nichtssagende Texte. Nicht mehr nur das Einsammeln von Links aus den vielfältigsten Quellen. SEO ist mehr als je die Schaffung von einzigartigem Content, der sich an den Bedürfnissen der User orientiert. Nicht allein die Länge der Texte oder die Dichte der verwendeten Keywords spielt eine Rolle. Viel wichtiger ist es, auch vor dem Hintergrund des von Google eingeführten RankBrain-Algorithmus, dass die Texte einer Webseite die Suchanfragen der User möglichst präzise und umfassend beantworten. Dabei sollte aber nicht mehr, wie man es früher gemacht hat, auf einzelne Keywords gesetzt werden, sondern auf ein ganzes Set aus thematisch zusammenhängenden Suchbegriffen.
In diesem Zusammenhang spielt auch die sprachgesteuerte Suche (Voice Search) eine immer größere Rolle. Aktuell wird laut Google eine von fünf Suchanfragen per Spracheingabe gesendet. Naturgemäß sind diese länger und komplexer als Suchanfragen, die über eine Tastatur, sei es an einem mobilen Gerät oder am Desktoprechner, eingegeben werden. Der Algorithmus von Google versucht die Intention des Benutzers so gut wie möglich zu erkennen und die passenden Antworten zu liefern. Seiten, die es schaffen, hier die passendsten Antworten zu liefern, werden mit entsprechend guten Rankings belohnt oder schaffen es sogar in die sogenannten „Featured Snippets“, also dem Antwortkasten, der noch über den regulären SERPs angezeigt wird.
Mobile first – Neuer Google Index für die Zeit des mobilen Internets
Schon seit langem spricht Google davon, dass die mobile Suche immer wichtiger werden wird. Deshalb hat das Unternehmen schon Ende 2016 verkündet, dass der Index, der derzeit noch auf den Desktop ausgerichtet ist, komplett umzustellen. Künftig wird der Hauptindex auf mobile Seiten ausgerichtet sein. Die Umsetzung dieser Umstellung war zwar eigentlich schon für 2017 geplant, hat sich aber immer wieder verzögert. Seit Montag, den 18.12.2017 ist es soweit, Google hat den Roll out des Mobile First Index verkündet. Wer also bis jetzt einen der großen Trends, nämlich den Bau von mobil optimierten Webseiten, verpasst hat, sollte sich spätestens jetzt sputen. Dabei geht die Empfehlung Googles eindeutig in Richtung „Responsive Design“, da hier der Aufwand bei der Webseiten-Pflege am geringsten ist. Es sind aber auch klassische mobile Seiten weiterhin möglich.
SEO wird User Experience Optimierung
Wie sehr von Googles Seite darauf gepocht wird, bei der Suchmaschinenoptimierung nicht für die Maschine zu arbeiten, sondern für den User, zeigt sich auch beim Thema User Experience. Seiten die schnell laden, deren Benutzerführung durch die Navigation und die interne Verlinkung klar ist und lesbaren Content beinhalten, werden im kommenden Jahr noch stärker im Vorteil sein, als bisher. Eine gründliche Analyse des Benutzerverhaltens anhand der Daten aus Google Analytics und anderen Trackingtools ist also unbedingtes Muss im kommenden Jahr.
Google wird immer besser darin, mit Hilfe künstlicher Intelligenz die Intention der User zu erkennen. Webseiten, die die Erwartungen der Nutzer nicht erfüllen, werden es noch schwerer haben als bisher. Ob die Seite auf Grund von fehlendem mobilem Template oder responsivem Design nicht auf allen Endgeräten sauber dargestellt werden kann, der Content die Erwartungen des Nutzers nicht erfüllt, sie nicht schnell genug geladen ist, oder einfach generell schlecht bedienbar- Google ist in der Lage all dies zu erkennen und entsprechend zu bewerten.
Strukturierte Daten – Kein Faktor zur Berechnung der Rankings aber…
So groß die Fortschritte der Suchmaschinen bei der künstlichen Intelligenz sind, so sehr müssen Webseiten dennoch schon in der Auszeichnung der vorhandenen Content Hilfestellung dazu geben, wie die Maschine die Inhalte einzuordnen hat. Hierzu dienen die strukturierten Daten beispielsweise nach schema.org. Die dort festgelegten Schemata dienen zum einen als Orientierungshilfe für den die Bots, um zum Beispiel die eine fünfstellige Zahl als Postleitzahl zu erkennen, die andere aber als Telefonnummer. Zum anderen nutzt Google sie dazu, die Snippets in den Suchergebnissen anzureichern. Nur mit strukturierten Daten ist es möglich, schon in den Suchergebnissen neben dem Title und der Description z.B. Termine einer Veranstaltung, den Preis und die Bewertungen eines Produktes und vieles mehr angezeigt zu bekommen.
Laut Google sind diese strukturierten Daten zwar kein Ranking-Faktor, aber ihr geschickter Einsatz führt dazu, dass die Suchergebnisse auffälliger und informativer werden und dadurch auch vom Nutzer eher geklickt werden als Ergebnisse ohne diese ergänzenden Informationen. Damit ist es indirekt auch wieder für das Ranking relevant, die Snippets mit Hilfe der strukturierten Daten anzureichern, denn Google und Co. werten das Nutzerverhalten sehr genau aus.
Links – Nicht neu aber immer noch wichtig
In den Frühzeiten von Google waren Links eins der wichtigsten Kriterien für die Ermittlung der Rankings in den Suchergebnissen. Dementsprechend war es im Online Marketing gängige Praxis, möglichst viele Links aus allen möglichen Quellen aufzubauen. Mit der Zeit hat Google aber erkannt, dass nicht allein die Menge der Links für die Qualität einer Seite sprechen, sondern vor allem die Qualität der Links wichtig ist. Der 100.000 Link aus einem x-beliebigen Webverzeichnis ist einfach weniger wert, als ein Link von einer thematisch passenden Webseite, die qualitativ hochwertigen Content anbietet. Solche Links zu gewinnen ist schwer und harte Arbeit, aber es lohnt sich dafür um so mehr, da sie sich diese Links wirkliche Empfehlungen darstellen, die sich entsprechend auf das Ranking auswirken. Also in Zukunft noch stärker auf höchste Qualität bei den Links setzen statt auf Quantität.
Sicher ist Sicher – https-Verschlüsselung
Auch immer noch aktuell und wichtig, die Verschlüsselung der Datenübertragung per https. Google verspricht allen, die ihre Webseiten auf https umstellen, einen kleinen Ranking-Bonus. Zudem erhöht es die Vertrauenswürdigkeit der Webseiten.