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Ja, in den letzten 10 Jahren wurde die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und damit auch der Einfluss guten Contents auf Suchmaschinen schon mindestens 15 Mal für tot erklärt.
Fakt ist jedoch, dass die Kritiker diese Behauptung zwar aufstellen, aber womöglich nur noch nicht realisiert haben, dass Suchmaschinenoptimierung über Content deutlich komplexer geworden ist, als dies noch vor 10 Jahren war.
Das hat zum einen damit zu tun, dass die generelle Relevanz von Webinhalten damals aufgrund der geringeren Nutzermenge noch nicht so sehr ins Gewicht fiel. Auf der anderen Seite wurden parallel zur Zunahme der Quantität an Websites auch die Ansprüche der Nutzer höher.
Ganz abgesehen davon ist es heute notwendig, sich in einem mehr und mehr wachsenden Markt konkret aufzustellen, um sich gegenüber den Marktbegleitern hervor zu heben, seine USPs zu definieren und diese schnell und leicht verständlich zu kommunizieren. Dies lässt sich zum einen durch gute visuelle Aufbereitung der Themen realisieren und zum anderen über richtig aufbereitete Textinhalte und leicht verständliche Mehrwerte für den Nutzer.
Beschäftigt man sich nun also etwas ausführlicher mit dem Thema Content, so trifft man mindestens auf folgende zu beachtende Kriterien:
- Textqualität (Keywords, Keyword-Kombinationen und Wortumfelder), Textstruktur + Textlänge, Cornerstone Content, Strukturierte Daten
- Nutzerfreundlichkeit (Usability)
- Backlinks (Intern als Deeplinks als auch externe Links)
- Rankbrain (künstliche Intelligenz der Google-Suchmaschine)
1. Textqualität
Text ist nicht gleich Text
Das Ausfüllen des Suchschlitzes bei Google ähnelt mittlerweile einem Frage-Antwort-Spiel. Der Nutzer gibt einen Suchbegriff ein und Google entscheidet, welche Website aufgrund der Inhaltsqualität am ehesten die Frage des Nutzers beantwortet. Es werden also die Sites in den SERPs ausgespielt, die nach dem Verständnis von Google den größten Mehrwert für den Suchenden bieten, die möglichst einzigartig sind, die gut lesbar sind und die über eine sinnvolle Struktur verfügen. Zu beachten ist auch die Aktualität des Inhaltes.
Welche Textmenge ist ideal?
Waren es bis zum Jahr 2011 noch Texte mit einem Wort-Volumen von rund 200 bis 300 Wörtern, so zählt nach dem Panda_Update der Leitspruch „Content is King“ verstärkt und es werden weit umfassendere Texte als Rankingfaktor erwartet.
Generelle Mindesttextlängen werden aber nicht mehr vorgeschrieben. Wichtiger ist es, dass jedes Themenfeld umfassend und leicht verständlich erklärt wird. Denn das Panda-Update liest aus dem Texten den Informationsgehalt und den Mehrwert für den Nutzer heraus. Ziel muss es also sein, dem Suchenden möglichst einfach aber doch umfassend seine Frage zu beantworten.
Sehr hilfreich dabei ist, wenn sich der Redakteur der Texte folgende Fragen stellt:
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Welche Fragen sollen beantwortet werden?
- Welche Absicht hat der Suchende bei seiner Anfrage?
- Was erwartet der Nutzer von dem Text?
- Sind die Inhalte der Texte vertrauenswürdig?
Außerdem ist jeder Redakteur gut beraten, wenn vor dem Erstellen des Textes die Websites der Mitbewerber analysiert werden, um sowohl in Quantität als auch in Qualität und Mehrwert für den Nutzer, besser zu sein als der Konkurrent.
Bei großen, umfangreichen Websites bietet es sich an, zunächst eine Analyse darüber zu erstellen, welches die wichtigsten Keywords pro Seite der Website sind. Der Inhalt einer Seite, sollte auf ein bis zwei Hauptkeywords abgestimmt sein. Es empfiehlt sich dann den Text im semantischen Themenkontext mit möglichst vielen passenden Wortpaaren und Begriffen aus dem gleichen Wort- und Themenumfeld zu verwenden.
Dazu bietet sich pro Seite eine Wortumfeldanalyse (WDF/IDF = „within document frequency“ / „inverse document frequency“) an, bei der die Contentinhalte der am besten rankenden Seiten aus demselben Themenbereich, auf das zu optimierende Keyword bewertet werden. Zudem kann in eine WDF/IDF Analyse auch die Website eines direkten Konkurrenten inkludiert werden. Das funktioniert auch dann, wenn die Konkurrenz-Website noch nicht in den oberen Regionen der organischen Treffer liegt. Auch wenn man geneigt ist, nach einer WDF/IDF Analyse eine große Anzahl an spezifischen Begrifflichkeiten in den Text einzubinden, sollte die Thermfrequenz im umgangssprachlichen Level liegen. „Ein theoretisch optimaler Text verfehlt seine Wirkung, wenn er dem Nutzer keine Emotionen überliefern kann und ihm nicht das bietet, wonach er gesucht hat.“
Stellt man sich die Frage, wie groß denn nun der Umfang sein sollte für einen Text, so ist man gut beraten, wenn die Menge immer die des direkten Mitbewerbers etwas übersteigt.
Aber Achtung: Die Menge alleine ist nicht entscheidend. Verfasst man mehr Text, so muss auch gewährleistet sein, dass das Mehr an Text ebenso relevant ist und einen Mehrwert für den Leser anbietet.
Wie gehe ich mit Keywords um?
Hilfreich ist es, wenn das Hauptkeyword der Website auch in den Texten der Unterseite vorkommt. Dies kann auch in abgewandelter Form geschehen, wie zum Beispiel Singular und Plural. Bei schwierigen und langen Fachbegriffen, sollte im Text auch mit deren gängigen Abkürzungen gearbeitet werden, da die Lesbarkeit eines, in Fachbereichen oft ohnehin schwierigen Textes, durch die Nutzung der üblichen Kurzformen erleichtert wird. Erscheint das ausgewählte Keyword auch im Fliestext der Seite, ist dies ein starker Indikator bezüglich der Relevanz des Keywords für die Seite.
Sollte nun doch jemand danach fragen, wie häufig ein Keyword faktisch in einem Text vorkommen soll, kann die Empfehlung zwischen ein und vier Prozent angegeben werden. Eine zu häufige Verwendung von Keywords sollte vermieden werden, da dies als Keyword-Stuffing (dt. „stopfen“) erkannt wird und von Google negativ bewertet werden kann.
Um die Lesefreundlichkeit eines keywordoptimierten Textes zu gewährleiten, wird mit sogenannten Stoppwörtern gearbeitet (z.B. an, in, eine, ein, und, oder, der, die, das etc.). Die Verwendung von Stoppwörtern sollte jedoch nicht über den normal gängigen Gebrauch in der Umgangssprache hinausgehen. Beim Scheiben eines Textes ist zudem auf den Sprachstil der Zielgruppe zu achten und darauf, welches Wording (auch Keywords) die Mitbewerber verwenden.
Keyword Recherche Tools:
KeywordPlanner
https://trends.google.de/trends/
https://www.hypersuggest.com
https://keywordtool.io/
Hat man die richtigen/relevanten Keywords lokalisiert, kann damit begonnen werden, dafür eine Informationsstruktur aus hochwertigem Content aufzubauen. Denn eines sei vorweggesagt: „human first“.
Nur wenn der Leser den Inhalt mag, dann tut es auch der Google Bot.
Cornerstone Content
Der Cornerstone Content kann die Grundlage bilden für die Unterthemen, die man inhaltlich kommunizieren möchte. Ziel des Cornerstone Contents ist es , dem Besucher ein Grundwissen zu vermitteln, bzw. ihm mitzuteilen, in welchen Gewässern er hier fischen kann.
Würde eine Website heissen: „www.So-rankt-Content-in-Suchmaschinen-gut.de“, würden als Cornerstone Content zum Beispiel die Themen „Keywords“, „Textlänge“, „Nutzerfreundlichkeit“ (Usability), „WDF*IDF“, sowie die generelle Aufwertung des Contents durch HTML-Tags, durch Bilder, Videos und Linkbuilding (sowohl intern als auch extern) jeweils eigene Cornerstones darstellen.
Auch auf die semantischen Zusammenhänge der Textinhalte könnte seit 2013 (neuer Suchalgorithmus von Google Namens „Hummingbird“) hingewiesen werden, wenn diesem eine eigene separate Seite gewidmet werden würde.
Strukturierte Daten
Im Grunde genommen sind strukturierte Daten quasi in tabellarischer Form vermittelte Daten an die
Besucher einer Website – und praktischerweise ebenfalls an die Suchmaschinen. Um besser zu verstehen, was mit Struktur gemeint ist, kann man das ganz leicht mit einer aus dem Alltag bekannten Form darstellen, nämlich mit Hilfe einer Tabelle. Auch bei der Verwendung von strukturierten Daten für Webseiten gibt es, wie bei einer normalen Tabelle, Spalten mit einem entsprechenden Spaltenbezeichner und Reihen, die dann die jeweils zugehörigen Daten beinhalten.
Strukturierte Daten im Sinne der Suchmaschinenoptimierung werden als sog. Rich Snippets in die normale Struktur der Website integriert. Es gibt also definierte und standardisierte Formen, wie strukturierte Daten für die Suchmaschinenoptimierung verwendet werden müssen. Die Suchmaschinen haben so also einfachen Zugriff auf diese so für Sie aufbereiteten Daten und können diese dann als entsprechenden Mehrwert in den SERPs darstellen. Selbst wenn das reine Verwenden von strukturierten Daten nicht zwingend direkte Vorteile bei den Rankings der einzelnen Keywords bringt, so bieten sie doch zumindest einen Mehrwert für den Benutzer der Suchmaschine. Grund: Man kann durch das mögliche Mehr an Informationen auch auf einer vermeintlich schwächeren Position trotzdem das Rennen um den ersehnten Klick machen.
Nützliche Informationen finden sich auch unter: Webmaster-Zentrale Blog
Je nach verwendetem System, auf dem die Website basiert, kann z.B. mit Hilfe zusätzlicher Plugins recht komfortabel die Website um Informationen in Form strukturierter Daten ergänzt werden. Möglich ist dies z.B. bei populären CMS wie WordPress, Typo3 oder Joomla. Ansonsten kann man auch immer noch die Daten einfach „hart codiert“ von Hand per HTML in die eigene Website einbinden.
Abschließend zum Textinhalt noch folgender Hinweis:
Um den Leser möglichst lange auf der eigenen Seite zu halten und ihn im besten Fall zu einer Conversion zu bewegen, ist es empfehlenswert, am Ende eines Textes jeweils einen „Call to Action“ zu platzieren. Der Leser darf also ruhig aufgefordert werden, aktiv zu werden, sich beim Newsletter anzumelden, sich eine Datei herunter zu laden, Infos anzufordern oder direkt einen Kauf zu tätigen.
2. Nutzerfreundlichkeit
Da Online-Texte häufig vom Leser nur überflogen und im Vorbeigehen gescannt werden, muss es ein Online Text schaffen, dem Leser die wichtigsten Informationen so einfach wie möglich zu übermitteln. Hilfreich dabei ist ein einfacher Sprachstil, kurze Sätze und eine logische durchdachte Struktur. Wie nutzerfreundlich eine Website letztendlich ist, lässt sich unter anderem sehr leicht über die Hinterlassenschaften der User messen. Denn jeder Nutzer hinterlässt Spuren beim Website-Besuch, ob er will oder nicht.
Eine Strukturierung des Contents durch Zwischenüberschriften und sinnvoll gesetzte Absätze hilft sowohl Nutzern als auch Suchmaschinen dabei, die Inhalte einer Seite besser zu erfassen und thematische Schwerpunkte des Inhalts voneinander abzugrenzen. Auch das Einbinden von Tabellen und Aufzählungen lockert den Text auf und vereinfacht das Erfassen des Inhaltes.!
Je nachdem welchen Zweck die Website verfolgt sollte darauf geachtet werden, in welcher Form der Content eingebunden wird.
„E-Commerce-Shops mit stark transaktionalen Keywords auf Kategorienebene wie „Hemden“ und „Hemden kaufen“ versuchen in der Regel den Text in der Sidebar oder unterhalb der Produktlistings einzubinden, um den Nutzer nichts vom Wesentlichen der Seite – den Produkten- abzulenken. Auf Informationsportalen, deren Intension die Wissensvermittlung ist, steht der Text jedoch in den meisten Fällen im Zentrum beziehungsweise im Body der Seite.“
Weitere Elemente, mit der ein Text aufgewertet und dadurch nutzerfreundlicher gestaltet werden kann, ist die Verwendung von HTML-Tags. Dadurch bekommt der Besucher und Google wichtige Hinweiseise über die Bedeutung einzelner Textelemente. Auch multimediale Elemente wie Bilder, Videos und relevante interne Verlinkungen sind hier hilfreich.
Zur besseren Erkennbarkeit und Gewichtung einzelner Seitenelemente dienen unter anderem auch eine Reihe an HTML-Tags. Zum Beispiel sollte pro Seite lediglich einmal eine <h1> Überschrift definiert werden. Sie ist für die Suchmaschinen die bedeutsamste Überschrift. Außerdem sollten generell semantische HTML-Tags wie <h1>, <h2>, <h3>, <h4> etc. ausschließlich innerhalb des Contents zu Strukturierungszwecken verwendet werden und nicht als Hilfsmittel für Layout oder als Designhilfe.
3. Backlinks
„Links aus dem Text heraus können als Werkzeug für die Nutzerfreundlichkeit einer Seite eingesetzt werden. Wenn möglich sollten dem Nutzer daher Links sowohl zu anderen Unterseiten des Webprojekts (interne Links) als auch zu externen Webseiten (externe Links) geboten werden, auf denen er sich weitere Informationen zu dem gesuchten Themenbereich einholen kann.
Außerdem dienen interne Links immer dazu, den Linkfluss einer Seite gezielt zu steuern und die relevanten Seiten eines Webprojekts zu stärken. Jeder Link vererbt die Power einer Seite zu einem gewissen Anteil auf die verlinkte Seite. Aus diesem Grund sollte immer erst geprüft werden, ob zu einem Themenbereich eine ergänzende Seite auf dem eigenen Webprojekt existiert, bevor ein Link zu einer externen Domain gesetzt wird.
Um dem Nutzer möglichst umfassenden Informationen zu einem Themenbereich bereitzustellen, sollte ihm durch interne und externe Links aus dem Content heraus die Möglichkeit geboten werden, auf sich thematisch ergänzende Seiten zu navigieren.
Wird der Nutzer aus dem Content einer Seite die sich mit dem Thema „Baufinanzierung“ beschäftigt, zum Beispiel durch einen Link auf eine Seite mit der Thematik „Baufinanzierungen im Vergleich“ verwiesen, ist dies ein sinnvoll gesetzter Link, der dem Nutzer einen Mehrwert bietet, indem ihm weiterführende Informationen zu dem Themenbereich „Baufinanzierung“ bereitgestellt werden.
Im Fokus der Verlinkungen aus dem Content heraus sollte jedoch stets die Nutzerfreundlichkeit stehen. Links zu themenfremden Unterseiten, die nur zur Verteilung des internen Linkflusses gesetzt werden, dürfen gerne vermieden werden. Ein Link von der Seite über „Baufinanzierung“ zu einer anderen Unterseite mit der Thematik „Tagesgeld“ ist daher wenig zielführend, da nicht davon auszugehen ist, dass ein Nutzer sich auch für Tagesgeld interessiert, wenn er sich ursprünglich über eine Baufinanzierung informieren wollte.
Wie bei allen Bereichen der Content-Erstellung und -Aufwertung sollte auch bei der internen Verlinkung immer der Nutzen für den User im Vordergrund stehen. Bei jedem Link darf man sich daher im Vorfeld die Frage stellen, ob die Informationen auf der verlinkten Seite dem Nutzer bei seiner Fragestellung weiterhelfen beziehungsweise ob die Informationen den Nutzer davon überzeugen werden, ein Produkt zu kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.
Um den Linkfluss auf der eigenen Seite zu halten, ist es ratsam, Links zu externen Domains außerdem mit dem NoFollow-Attribut zu versehen.“
Warum aber ist es nun so wichtig, neben den eben erwähnten Backlinks und der Usability auch den eigentlichen Content so akribisch und anspruchsvoll zu erstellen? Die Antwort ist ganz einfach: Anfang 2015 implementierte Google das System RankBrain, -eine Forschungs-und Entwicklungsarbeit, die dazu befähigt ist, nahezu eigenständig zu lernen und dadurch Suchanfragen gezielter zuzuordnen.
4. RankBrain
Was ist RankBrain und wie unterscheidet es sich von anderen Ranking-Faktoren?
RankBrain ist ein neues Teilsystem der Algorithmen, die Google bei der Auslieferung der Suchergebnisse in den SERPs verwendet. RankBrain arbeitet mit Machine Learning und künstlicher Intelligenz, um Suchanfragen zu beantworten, die noch nie gestellt worden sind. Das System bettet die gesprochene Sprache in Form von Suchanfragen in mathematische Muster ein, die durch die Suchmaschine verarbeitet werden können. RankBrain ergänzt die verschiedenen Algorithmen bei der Zuordnung dieser neuen Suchanfragen. Zudem nutzt es die semantische Suche, die durch das Hummingbird Update implementiert wurde, und knüpft bei unbekannten Wörtern semantische Verbindungen zu bereits bekannten sprachlichen Entitäten. Auf diese Weise soll das System in Zukunft selbst dazulernen.
Brisant bei dieser Neuerung ist, dass das bis dato unbekannte „RankBrain“ sogar offiziell als dritt wichtigster Faktor für das Ranking der Suchergebnisse bestätigt worden ist und bei der Bearbeitung neuer Suchanfragen besser abschneidet als der Mensch.
Laut Google ist RankBrain, wie im vorherigen Abschnitt erwähnt, nicht einfach eins unter Hunderten Signalen, die ausschlaggebend für die Gestaltung der Suchergebnisseiten sind, sondern hat sich, wie gesagt, in den letzten Monaten sogar als dritt wichtigsten Ranking-Faktor zur Relevanzbewertung, insbesonderer bei neuen, noch nie vorher getätigten Suchanfragen, etabliert.
So gibt es jedenfalls Google Senior Research Scientist Greg Corrado in einem aktuellen Bloomberg-Interview an.
Laut Corrado besteht im Erkenntnisgewinn ein signifikanter Unterschied zwischen RankBrain und allen anderen Ranking-Faktoren. Die Erkenntnisse, auf denen bisherige Ranking-Faktoren basieren (z.B., dass Nutzer Webseiten mit kurzer Ladezeit bevorzugen) stammen aus interner Forschung und wurden von Googles Ingenieuren und Wissenschaftlern in den Ranking-Algorithmen umgesetzt.
- Bei RankBrain hingegen findet der Erkenntnisgewinn eigenständig statt.
- RankBrain erleichtert den Umgang mit neuen oder einmaligen Suchbegriffen.
- RankBrain ermöglicht es, mit mehrdeutigen Suchanfragen umzugehen.
- RankBrain schafft es, umgangssprachliche Begriffe und Wortneuschöpfungen besser zu erkennen und Spracheingaben und dialogische Suche als Suchanfragen besser zu verarbeiten.
Unter den Abermillionen Suchanfragen, welche die Google-Server täglich erreichen, befinden sich schätzungsweise 15% Anfragen, die vorher noch nie so gestellt wurden. An dieser Stelle setzt RankBrain an. Indem neue Suchanfragen generalisiert und unbekannte auf bekannte Muster zurückgeführt werden, verbessert die Suchmaschine ihre Fähigkeiten, Suchergebnisse zu filtern, zu strukturieren und zu analysieren.
Bei neuen, bisher unbekannten und vor allem bei Longtaile-Suchanfragen kommt offensichtlich RankBrain ins Spiel. Obwohl auf die Funktionsweise von Seiten Google nicht im Detail eingegangen wird, ist anzunehmen, dass RankBrain in der Lage ist, die Ambiguitäten in längeren Sätzen aufzulösen und die tatsächliche Suchintention des Nutzers auf Grundlage bisheriger „Erfahrungen“ effizienter einzuschätzen.
Zu diesem Zweck könnte eine Suchanfrage zum Beispiel mit Hilfe eines Wort-Vektors vereinfacht werden. Dabei handelt es sich um eine mathematische Darstellung davon, wie verschiedene Worte semantisch zueinander in Beziehung stehen. Der Beziehung wird dazu auf Grundlage großer Textkorpora -mit denen der Algorithmus ständig gefüttert werden muss- ein Wert zugeordnet, der die semantische Nähe bzw. Distanz zwischen Wörtern und Phrasen wiedergibt. Sprachliche Beziehungen werden so messbar und vor allem vergleichbar.
Wie viel besser RankBrain die Google-Suche heute tatsächlich macht, ist allerdings durch einen Mangel an tiefergehenden Details schwer festzustellen.
Quelle: blog.searchmetrics.com/de/2015/11/19/rankbrain
Fazit:
Besonders gut rankender Content besteht zunächst einmal aus relevantem Inhalt mit hohem Mehrwert für den Leser, aus einer guten, gesunden Linkstruktur, gepaart mit userfreundlicher Lesbarkeit. Enthält der Content auch die richtigen Wortumfelder und ist anständig strukturiert, kann auch Google mit seiner neuesten Methode „Rankbrain“ ideal drauf zugreifen und damit so arbeiten, dass Suchanfragen schnell und kompetent beantwortet werden. Funktioniert das bei einer Website reibungslos belohnt dies Google durch eine positive Berücksichtigung in den SERPs.
Im Jenseits befindet sich SEO und damit auch gut rankender Content also allemal noch nicht. Da sich Google zum einen immer wieder neue Algorithmen ausdenkt und sich zum anderen die Arten der Suchanfragen ständig ändern, weil sich auch unsere Sprache in einem permanenten Wandel befindet, ist das einzige, was man wirklich beerdigen darf, die Vorstellung, dass SEO und die Erstellung und Pflege von Content ein Einmalprojekt ist.
Suchmaschinenoptimierung allgemein und die Generierung, Einbindung und Verwaltung von relevanten Inhalten ist ein Prozess, in den es sich tief einzutauchen lohnt, wenn man in der immer stärker umkämpften digitalen Welt mit seinem Unternehmen bei Google weiter am Leben bleiben will.
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