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Waren es früher noch Backlinks und Keywords, kommt es heutzutage auf eine weitaus größere Anzahl an Faktoren an, um ein gutes Ranking zu erzielen und oben in den Suchergebnisseiten (SERP) von Google platziert zu werden.
User Signals zählen zu den Faktoren, die in den letzten Monaten massiv an Relevanz dazu gewinnen konnten. Natürlich sind die letztendlichen Faktoren, anhand Google die Rankings und Platzierungen in den SERPs berechnet, ein streng bewachtes Geheimnis des Suchmaschinen-Giganten. Aber SEO-Experten und Marketer haben in der Zwischenzeit eine Vorstellung von den Ranking-Faktoren und können auch eine Einschätzung ihrer Relevanz geben. Und hier haben gerade die User Signals oder auch Nutzersignale an Relevanz gewonnen und sollten daher in die Analysen und Berichte eines jeden Marketer aufgenommen werden.
Die wichtigsten User Signale
User Signale sind die Signale von Nutzer bzw. den Besuchern einer Website. Je höher diese Signale sind, desto besser sind die Usability, User Experience und Nutzerfreundlichkeit der Seite. Diese hohe Nutzerfreundlichkeit bewirkt, dass Google diese Seiten im Ranking bevorzugt.
Zu erklären ist dies mit dem Ansatz von Google immer das passendste Suchergebnis den Suchenden zu präsentieren. Die aktive Rückmeldung, die ein Nutzer durch die User Signale an Google sendet, ist direktes Feedback, ob der Nutzer mit dem Suchergebnis zufrieden war.
Nachfolgend sind die wichtigsten Signale aufgeführt:
Click-Through-Rate:
Als Click-Through-Rate (oder kurz CTR) wird die Anzahl an Klicks auf ein Suchergebnis (also auf einen Link in den SERPs) im Verhältnis zu den gesamten Impressions bezeichnet. Wird eine Seite 100-mal in den SERPs angezeigt und 10-mal geklickt, beträgt die CTR 10%.
Wird eine Seite in den SERPs angezeigt, jedoch nicht geklickt, scheint das Suchergebnis nicht zur Suchanfrage zu passen. Oder der title oder die description scheinen falsch gewählt zu sein. Hier sollte definitiv optimiert werden, denn das Ergebnis einer schlechten CTR heißt für Google, dass der Suchende mit dem Suchergebnis nicht zufrieden ist. Dies führt zu einem Rankingverlust.
Absprungrate/Bounce Rate:
Als Absprungrate (engl. Bounce Rate) wird der Anteil der Zugriffe einer einzigen Seite einer Website bezeichnet. D.h. ein Nutzer klickt nur die jeweilige Landingpage aus den Google-Suchergebnisseiten an, ohne eine weitere URL zu besuchen.
Wichtig bei der Absprungrate ist, das sie keine direkten Rückschlüsse auf die Qualität der Landingpage zulässt, weil der Nutzer auch seine Suchintention auf dieser einen Seite erfüllen kann und somit keine weiteren Seiten besuchen muss.
Jedoch kann die Bounce Rate zusammen mit anderen Leistungskennzahlen & Informationen ein gutes Qualität-Merkmal einer URL sein. Somit zieht auch hier Google Seiten mit einer geringeren Absprungrate vor, sodass diese ebenfalls Beachtung bei Optimierungen & Analysen finden sollte.
Verweildauer/Time on Site
Als Verweildauer (engl. Time on Site) wird die durchschnittliche Zeitspanne eines Nutzers auf einer Website angegeben. Der Zeitraum wird hier vom Aufrufen der Seite bis zum Beenden der Sitzung gemessen.
Für Google stellt die Verweildauer einen weiteren Hinweis dar, ob ein Nutzer mit einem Ergebnis bzw. der Seite zufrieden ist. Befasst sich der Nutzer länger mit der Seite? Liest er den kompletten Artikel oder springt er nach ein paar Sekunden wieder auf die Suchergebnisse zurück, da die Seite nicht für seine Suchanfrage relevant ist?
Hier geht es darum den Nutzer durch relevanten Content auf die Seite zu locken, aber noch wichtiger ist ihn auch zu halten.
Natürlich hängt die Time on Site auch von der Nutzerintention des Nutzers ab. Will er nur das Fußballergebnis wissen, wird er sich nicht länger und umfassender mit der gesamten Website befassen, wenn er direkt das Ergebnis erfährt.
Dennoch zeigt sich, dass eine längere Verweildauer auf hochwertigen Content schließen lässt und dies letztendlich von Google in den Rankings beachtet wird.
Bedeutung für Unternehmen & Marketer
Durch die heutzutage immer größeren Datenquellen, die Google durch seine eigenen Dienste (Google Analytics, Google Chrome Browser, AdWords/AdSense, Google Shopping, etc.) erhält, fällt es dem Konzern leicht diese User Signale auszuwerten und in Ihre Rankings einfließen zu lassen.
Diese Entwicklung wird sich in naher Zukunft noch weiter verschärfen, sodass die Nutzersignale an Relevanz weiter gewinnen werden. Außer den genannten Signalen seien auch noch die Social Signals durch Facebook, Twitter oder Google+ angesprochen, die zusätzlich für das Ranking einer Seite berücksichtig werden.
Letztendlich lässt sich aus dieser Entwicklung ableiten, dass gerade diese Signale und KPIs verstärkt in die Analysen von Unternehmen einbezogen werden sollten.
Marketer, die sich diesen Kennzahlen verschließen bzw. keine ausreichende Beachtung schenken, werden dies langfristig in sinkenden Rankings spüren.
Auch müssen diese Kennzahlen in die allgemeinen Optimierungsmaßnahmen & in die Content-Erstellung integriert werden, um so den Nutzern relevanten Content zu liefern, den Google letztendlich durch gute Rankings auch belohnt. Denn ohne relevanten Content lassen sich keine guten User Signals und schlussendlich gute Rankings erzielen.
Mehr Infos zu den User Signals und zu einer Einschätzung aller Ranking-Faktoren gibt es hier:
https://www.searchmetrics.com/de/knowledge-base/ranking-faktoren/
https://onlinemarketing.de/seo/seo-steigende-relevanz-user-signals-leap
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