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Amazon hat sich mittlerweile zum größten Online-Shop in Deutschland entwickelt. Dass der Marktplatz aber auch im gesamten Kaufprozess eine beachtliche Rolle angenommen hat, zeigen eine Vielzahl aktueller Studien. Etwa die Hälfte aller Deutschen nutzt die Amazon-Webseite als Suchmaschine für Produkte und Preise, so eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstitutes pwc.
Amazon spielt also im gesamten Kaufprozess eine wichtige Rolle und beeinflusst das Einkaufverhalten nachhaltig. Mit großer Dynamik entwickelt sich das Unternehmen zu einem zentralen Marktplatz für E-Commerce-Unternehmen.
Mit drei unterschiedlichen Werbeformaten bieten die Amazon Marketing Services (AMS) die Möglichkeit, Zielgruppen schon während des Kaufprozesses zu erreichen, die Sichtbarkeit von Produkten zu erhöhen und den Verkaufsumsatz zu steigern.
Nachdem wir uns bereits die SEO für Amazon genauer angesehen haben, möchten wir in diesem Beitrag diese Werbemöglichkeiten, etwas genauer betrachten.
Werbeformen auf Amazon
Der Marktriese bietet drei verschiedene Werbeformate, die wie die Werbeplätze bei Google über eine Auktion versteigert werden: Sponsored Ads, Headline Search Ads, sowie Product Display Ads. Abgerechnet wird dabei jeweils auf Cost-per-Click-Basis, das bedeutet, Sie als Werbetreibender zahlen nur, wenn ein Interessent auf Ihre Anzeige klickt.
Sponsored Products
Mit Sponsored Products können einzelne Produkte auf Amazon beworben werden. Auf Basis von Keywords, die entweder automatisch vorgeschlagen werden oder manuell eingegeben werden, werden diese Werbeformate vor allem in den Suchergebnissen präsentiert. Die gesponserten Produkte ähneln daher stark den Ads von Google.
Insbesondere bei neuen Produkten, die noch keine Verkaufshistorie vorweisen können und deshalb organisch auf den unteren Plätzen ranken, kann das Werbeformat am Anfang eine positive Auswirkung auf die Sichtbarkeit und den Umsatz haben.
Headline Search Ads
Diese sind den sogenannten Vendors vorbehalten. Nur Hersteller oder Händler mit Eigenmarken, die ihre Produkte an Amazon verkaufen, können dieses Werbeformat nutzen. Die Anzeigen sind wie die Sponsored Products Keyword-basiert und erscheinen in den Suchergebnissen auf der ersten Seite an oberster Stelle. Jeweils drei ausgewählte Produkte erscheinen in den Headline Search Ads. Zusätzlich kann noch ein Anzeigentitel gewählt werden. Klickt ein Amazon-Nutzer auf eine solche Anzeige, wird er auf eine individuelle Seite auf Amazon geleitet. Dies kann entweder der eigene Markenshop oder eine individuell gestaltbare Landing Page sein.
Insbesondere für Hersteller oder Händler, die ihre Marken aufbauen möchten und einzelne Produkte gezielt bewerben möchten, eignen sich die Headline Search Ads optimal.
Product Display Ads
Die dritte Möglichkeit, die wie die Headline Search Ads nur von Herstellern oder Händler mit Eigenmarken genutzt werden können, sind die Product Display Ads. Sie werden auf Produktseiten unterhalb des Einkaufswagens oder auch in Amazon Marketing-Emails angezeigt. Das Ganze passiert sehr spezifisch auf bestimmten Produktseiten oder etwas breiter auf Grundlage von Interessensgruppen. Man spricht dabei von dem Produkt- oder Interessensbezogenem Targeting. Daneben kann auch ein Anzeigentitel, entsprechend den Headline Search Ads angegeben werden.
Die Product Display Ads eignen sich vor allem bei Cross- und Upselling in Verbindung mit einem sehr spezifischen Targeting zu bestimmten Produkten, etwa Komplementärgüter.
Optimierung
Im Vergleich zu Google Ads, ehemals AdWords, sind die Möglichkeiten der Optimierung der Anzeigen überschaubar. Neben dem Hinzufügen oder Entfernen von Keywords und Einstellungen für die Höhe des Cost-per-Click, können bisher nur der Titel bei der Headline Search Ads und den Product Display Ads oder das Targeting bei den Product Display Ads als Stellschraube zur Optimierung genutzt werden.
In unserer Praxis haben sich einige Maßnahmen zur Optimierung von AMS-Kampagnen bewährt, die wir an dieser Stelle kurz erwähnen möchten.
Es empfiehlt sich dabei immer, die von Amazon bereitgestellten Berichte zu analysieren und als Grundlage für Optimierungen zu nutzen.
- Die automatisch vorgeschlagenen Keywords sollten in Verbindung mit den manuell eingegebenen genutzt werden.
- Es empfiehlt sich ebenfalls die aus Google Ads bekannten Matching Types zu verwenden, um noch spezifischer auf verschiedene Suchanfragen der Nutzer gerecht zu werden.
- Bei den Sponsored Products empfiehlt es sich außerdem, bestimmte Keywords auszuschließen, die mit dem beworbenen Produkt nichts zu tun haben. Bei den Search Headline Ads, die ebenfalls auf Keywords basieren, ist dies derzeit nicht möglich.
- Sollte das Budget die Ausgaben pro Klick einschränken, sodass Anzeigen nicht oder sehr weit unten erscheinen, ist es ratsam sogenannte low traffic Keywords zu nutzen. So kann bei niedrigen CPC-Geboten dennoch eine Auslieferung der Anzeigen erfolgen.
- Im Titel der Headline Search Ads und der Product Display Ads hat es sich bewährt, aktivierende Phrasen wie „exklusiv“ oder „neu“ zu verwenden. Auch Call to Actions wie „Jetzt kaufen“ oder „Jetzt sparen“ führen dazu, dass Anzeigen häufiger geklickt werden.
- Soweit möglich sollten immer verschiedene Varianten der Anzeige getestet werden. Bei Headline Search Ads sollten etwa unterschiedliche Landing Pages oder angezeigte Produkte probiert werden.
Fazit
Amazon bietet mit den Sponsored Products, den Headline Search Ads sowie den Product Display Ads attraktive Werbeformate für Hersteller und Marken, mit denen die Sichtbarkeit erhöht werden und Umsatzsteigerungen realisiert werden können. Dazu sollten die Kennzahlen laufender Kampagnen kontinuierlich beobachtet und optimiert werden.
Sollten Sie mehr über die Werbemöglichkeiten von Amazon erfahren wollen, schauen Sie bei den Amazon Marketing Services vorbei.